Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Der
Flash-Entwickler Adobe sagt sich von seiner eigenen Technologie los und
rät seinen Nutzern zum Umstieg auf HTML5. Hierzu präsentiert das Unternehmen mit
Animate CC auch gleich das passende Entwicklertool. Die Software gilt als Nachfolger von Flash Professional und unterstützt nativ HTML5 Canvas und WebGL sowie natürlich Flash (SWF) und Adobe Air.
Die Zeit für eine endgültige Abkehr von Flash ist also noch nicht ganz gekommen. Dafür ist die Technologie noch zu sehr im Web verbreitet. Gerade in den Bereichen Web-Gaming und Premium-Video sei Flash auch künftig erforderlich, da alternative Standards noch nicht gänzlich ausgereift seien. In Zusammenarbeit mit Facebook wolle Adobe beispielsweise sicherstellen, dass Flash-Games auf dem sozialen Netzwerk auch weiterhin verlässlich und sicher laufen. Im Gegenzug will Facebook Adobe mit sicherheitsrelevanten Informationen zur Weiterentwicklung von Flash versorgen. Daneben arbeite das Unternehmen zudem mit Microsoft und Google zusammen, um auch künftig die Kompatibilität und Sicherheit der Technologie zu gewährleisten.
Mit dem Kurswechsel reagiert Adobe auf die zunehmende Kritik gegenüber Flash seitens anderer Hersteller. So friert beispielsweise
Googles Chrome Browser unwichtige Flash-Elemente seit September standardmäßig ein. Andere Entwickler wie
Amazon,
Mozilla oder
Twitch arbeiten ebenfalls an einer Abkehr von Flash und auch die
Werbeindustrie sieht HTML5 als die Zukunft an.
Vor allem anhaltende Sicherheits- und Performance-Probleme bewegen viele Unternehmen zum Umstieg auf neue Web-Technologien. Darüber hinaus führt die zunehmende Bedeutung von mobiler Nutzung zu Kompatibilitätsproblemen mit der Technologie, denn unter Apples iOS wird Flash nicht unterstützt und unter Android liegt die Entwicklung schon seit Längerem brach - die Zeit ist demnach reif für den Umstieg.