Bitcoin, Ethereum & Co.

Coinbase bringt Kreditkarte für Kryptowährungen

von - 12.04.2019
Coinbase-Kreditkarte
Foto: Coinbase
Coinbase geht mit einer eigenen Kreditkarte für Kryptowährungen an den Start. Damit will die Plattform ihren Nutzern das weltweite Bezahlen mit Bitcoin, Ethereum und Co. ermöglichen.
Zusammen mit den Partnern Visa und Paysafe Financial Services Limited bietet die Kryptobörse Coinbase seinen Nutzern in Großbritannien nun eine eigene Kreditkarte an. Über die sogenannte Coinbase Card lässt sich online sowie offline mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin und mehr bezahlen.
Mit der neuen Fintech-Lösung will Coinbase den Inhabern von Kryptodevisen das Bezahlen mit den digitalen Währungen vereinfachen. Denn in der Praxis werden die alternativen Digitalwährungen nur in begrenztem Maße am Markt akzeptiert. Die Coinbase Card lässt sich indessen wie eine herkömmliche Kreditkarte nutzen. So können etwa Zahlungen per Chip oder PIN vorgenommen werden und auch das Abheben von Beträgen an Geldautomaten ist ohne Weiteres möglich. Darüber hinaus unterstützt die Karte ebenso kontaktloses Bezahlen.
Coinbase-Card-App
Mit der dazugehörigen App können die zu verwendenden Kryptodevisen für die Coinbase Card festgelegt werden.
(Quelle: Coinbase)
Um die universelle Akzeptanz der Karte zu garantieren, tritt Coinbase selbst als Zahlungsvermittler auf. Bei Zahlungen werden die anfallenden Beträge von dem Coinbase-Konto des Nutzers abgebucht und in herkömmliche Fiat-Währungen wie Euro oder US-Dollar konvertiert. Coinbase-Kunden bezahlen also nur indirekt mit ihren Kryptodevisen.
Parallel zur Kreditkarte hat der Anbieter auch eine dazugehörige Smartphone-App für Android und iOS veröffentlicht. Mit der Software können Kunden entscheiden, über welche digitale Währung sie mittels der Karte bezahlen möchten. Für Zahlungen unterstützt die Karte sämtliche Devisen, die auch auf der Coinbase-Börse gehandelt werden. Die App listet zudem alle mit der Kreditkarte getätigten Käufe auf und liefert Zusatzinformationen wie den genutzten Umrechnungskurs.
Aktuell ist die Coinbase Card nur in Großbritannien erhältlich, in den kommenden Monaten sollen aber auch weitere europäische Länder unterstützt werden.

Am Ziel vorbei

Mit der Kreditkarte erschließt Coinbase für seine Nutzer neue Bezahlmöglichkeiten. Allerdings hat die Lösung mit dem Grundgedanken einer unabhängigen Werteübertragung via P2P nicht mehr viel gemein. Anstatt Zahlungen direkt über Bitcoin und Co. zu tätigen, sind bei der Kreditkarte gleich drei Mittelsmänner mit an Bord.
Auf der anderen Seite werden mit der Coinbase Card Kryptodevisen als reale Zahlungsmittel einsetzbar. Denn aktuell drohen die digitalen Währungen zu reinen Spekulationsobjekten zu verkommen. Vor allem der sprunghafte Kursgewinn des Bitcoins Ende 2017 hat zu dieser Entwicklung beigetragen. Meldungen über Kryptomilliardäre lockten massenweise neue Kleininvestoren auf die Kryptobörsen.
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