Facebooks Projekte zur Vernetzung der Welt

Welches Kalkül steckt hinter dem Vorhaben?

von - 21.04.2016
Glaubt man Mark Zuckerberg, will er die Welt zu einem besseren Platz machen - insbesondere für seine Tochter. Würde es ihm gelingen, den rund vier Milliarden Menschen ohne Internet hierzu einen Zugang zu verschaffen, könnte er seinem Ziel etwas näher kommen. Denn es geht nicht einfach nur darum, sich seine Zeit im World Wide Web zu vertreiben. Eine Verbindung zum Internet beinhaltet ebenso Zugang zu Bildung, lokalen Informationen, News sowie Arbeitsplätzen. Diese Faktoren können die Lebenssituationen von vielen Menschen auf der Welt entscheidend verändern und verbessern.
Die andere Seite ist das noch ungenutzte wirtschaftliche Potenzial, das in diesen Menschen liegt. Sie sind von der Digitalisierung weitestgehend unberührt und wecken daher bei Unternehmen wirtschaftliches Interesse. Auf diesem noch unbespielten Feld wäre jeder gerne der Erste. Facebook versucht mit seinen zahlreichen Projekten, dieses Ziel zu erreichen.
Den Widerstand, den Zuckerberg in Indien erfahren hat, hat er sicherlich in diesem Ausmaß nicht erwartet. Dass sich die Menschen durch den einseitigen Zugang ausgenutzt und als Mittel zum Zweck fühlen, kam ihm wohl nicht in den Sinn.
Aber seine Projekt stoßen auch nicht bei allen auf unfruchtbaren Boden. Viele nehmen die Chance auf einen kostenlosen Zugang zum Internet gerne wahr.
Wie glücklich die Menschen über die Vernetzung sind, präsentiert Facebook detailliert auf internet.org. Es werden emotionale Einzelschicksale in Videos dokumentiert, wie sich das Leben der Personen durch den Zugang zum Internet zum Guten gewendet hat. In jedem Fall ein guter Marketing-Schachzug. Wie glücklich die Menschen in Zukunft wirklich mit Zuckerbergs Projekten und Diensten sein werden, darüber kann man derzeit nur spekulieren.
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