Facebooks Projekte zur Vernetzung der Welt

Internetzugang - immer und überall

von - 21.04.2016
Auch die Regionen auf der Welt, in denen noch keine ausreichende Infrastruktur für einen potenziellen Internetzugang vorhanden ist, hat Facebook ins Auge gefasst. Um diese Gebiete zu vernetzen, arbeitet Facebook an verschiedenen Projekten und testet unterschiedliche Techniken.

Das Drohnenprojekt Aquila

In seinem Forschungszentrum arbeitet Facebook seit einiger Zeit an einer unbemannten Flugdrohne, die Menschen an abgelegenen Orten mit Internet versorgen soll. Im Juli vergangenen Jahres stellte Facebook den ersten Prototyp der Öffentlichkeit vor.
Die Drohne hat in etwa die Spannweite einer Boeing 737, wiegt dabei aber gerade einmal 400 Kilogramm. Nach Angaben des Zuckerberg-Konzerns soll die Drohne 90 Tage am Stück in der Luft bleiben können. Dabei kreist sie in einem Radius von drei Kilometern. Jeden Tag steigt sie dabei von 18.000 Metern Höhe bis in eine Höhe von 28.000 Metern auf und sinkt dann wieder auf die Ausgangshöhe zurück, um Energie zu sparen.
Ein von Facebook entwickelter Laser, der nach eigenen Angaben Daten im zweistelligen Gigabit-Bereich übertragen kann, soll Daten über eine Entfernung von mehr als 16 Kilometern an die Drohne schicken. Die Drohne gibt dann das Internetsignal an die Haushalte weiter, über denen sie fliegt. In der Gegend, in der sich die Drohne bewegt, soll dann in einem Umkreis von 80 Kilometern eine Verbindung zum Internet bestehen.
Auf dem Mobile World Congress im Februar teilte Zuckerberg mit, dass Facebook weiter an dem Laser sowie bereits an einer zweiten Drohne arbeite. Einige Testphasen hat es bereits gegeben. Wann und ob das Projekt seine Beta-Phase beenden wird, ist derzeit aber noch nicht absehbar.

Die Technologie Terragraph

terragraph
Facebooks Terragraph Knoten
(Quelle: Facebook )
Auf der diesjährigen F8-Konferenz im April stellte Mark Zuckerberg zwei weitere Projekte vor, die zur Vernetzung der Welt ein Stück beitragen sollen. Bei Terragraph handelt es sich um ein Netzwerk aus Knotenpunkten, die in dicht bebauten Gebieten, wie sie unter anderem in Indien zu finden sind, eingesetzt werden sollen. Mit einer Frequenz von 60 GHz sollen die speziellen Sender Gebäude ohne Probleme durchdringen können. Mit Hilfe dieser neuen Technologie will Facebook dafür sorgen, dass die Hausbesitzer keine Neuverkabelung für ihr Haus vornehmen müssen und trotzdem Breitband-Internetzugang erhalten.
Der Aufbau der Infrastruktur sieht ein engmaschiges Netz aus Knoten im Abstand von 200 bis 250 Metern vor. In erster Linie soll Terragraph allerdings zum Beispiel WLAN-Hotspots an exponierten Stellen versorgen, an denen keine Kabelverbindung zum Internet möglich ist.
Derzeit befindet sich Terragraph noch in der Testphase. Facebook hat aber bereits erste Prototypen entwickelt, die der Social-Media-Riese zusammen mit Partnern testet.
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