Satte Gewinne

Facebook-Rekordergebnis im 4. Quartal 2014

von - 29.01.2015
Facebook steigert Umsatz und Gewinn und übertrifft mit seiner aktuellen Bilanz die Erwartungen der Analysten. Der große Wermutstropfen für Anleger: Auch die Ausgaben des Unternehmens wachsen massiv.
Foto: Shutterstock/Julius Kielaitis
Facebook steigert Umsatz und Gewinn und übertrifft mit seiner aktuellen Bilanz die Erwartungen der Analysten. Der große Wermutstropfen für Anleger: Auch die Ausgaben des Unternehmens wachsen massiv.
Die Erwartungen an Facebooks Zahlen für das vierte Quartal 2014 und das Geschäftsjahr 2014 waren hoch. Sehr hoch. Die gute Nachricht: Das soziale Netzwerk bleibt seinem Wachstumskurs treu und verzeichnet auch für die Monate Oktober bis Dezember 2014 Rekordergebnisse: Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal um 49 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn wuchs ebenfalls, im Vergleich zum Vorjahr liegt er nun bei 701 Millionen US-Dollar, ein Plus von 34 Prozent. Im Gesamtjahr 2014 konnte Facebook 2,9 Milliarden US-Dollar Gewinn erwirtschaften, der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 58 Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar.
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Social Media Atlas 2014/2015: Der Studie zu folge nutzen nur noch 68 Prozent der deutschen Onliner soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Xing. 2013 waren es noch 75 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der Social-Media-Verweigerer auf 25 Prozent.
Brandenburg hat die meisten Social-Media-Verweigerer. Hier verwenden nur 59 Prozent der Internet-Nutzer Social Media Dienste. Fünf Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt liegen hingegen die Onliner in Berlin, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.
Branchenprimus Facebook erreicht deutschlandweit im Schnitt stattliche 93 Prozent der Social-Media-Nutzer in ihrer Freizeit. Allerdings konsumiert die Mehrheit der Facebook-Nutzer (55 Prozent) inzwischen nur noch, statt eigene Inhalte zu teilen.
Zum Vergleich: Laut einer Studie des Pew Research Center waren in den USA 71 Prozent aller Internetnutzer im vergangenen Jahr auf Facebook aktiv. Allerdings konnte das soziale Netzwerk auch hier im Jahresvergleich zwischen 2013 und 2014 nicht zulegen.

Soziale Netzwerke :

Deutsche seltener aktiv bei Facebook & Co.

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Der Grund für den Erfolg sind vor allem die steigenden Werbeeinnahmen. Hier gab es ein Plus von 53 Prozent auf 3,59 Milliarden US-Dollar. Und: Wie in den vergangenen Monaten bleibt Mobile weiterhin Treiber. Fast 69 Prozent des Anzeigenumsatzes stammt aus mobiler Werbung. Auch bei den monatlichen Facebook-Nutzern gab es Zuwächse: Ihre Zahl stieg um 13 Prozent auf 1,4 Milliarden, im mobilen Bereich kletterte sie sogar um 26 Prozent nach oben auf 1,2 Milliarden. Die Anzahl der täglich aktiven User wuchs um 18 Prozent auf 890 Millionen.

Auch die Ausgaben stiegen massiv

Trotz aller Euphorie: Eine für Anleger weniger gute Nachricht gibt es dennoch. Das zusätzliche Geld in den Kassen gibt Zuckerberg auch gleich mit vollen Händen aus. Die Ausgaben des sozialen Netzwerks stiegen massiv, von September bis Dezember erhöhten sie sich um 87 Prozent auf 2,7 Milliarden US-Dollar. Weitere Investitionen sind laut Zuckerberg geplant - ein Grund, warum die Facebook-Aktie, die im vergangenen Jahr um fast 40 Prozent stieg, nun kaum auf den Quartalsbericht reagierte.
Facebooks Zahlen für das dritte Quartal 2014 konnten sich ebenfalls sehen lassen: Der Umsatz wurde um 58 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar gesteigert und der Gewinn um 90 Prozent auf 806 Millionen US-Dollar.
Zuletzt musste Facebook Kritik vom Justizministerium einstecken: Am 30. Januar ändert das Netzwerk seine Datenschutzrichtlinien. Beim Bundesjustizministerium stoßen die Neuerungen auf Kritik. Die User sollten selbst entscheiden dürfen, ob die AGB aktiviert werden.
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