Zentrale in London

Facebook: 500 neue Jobs und Drohnen-Ärger

von - 22.11.2016
Big Ben
Foto: PHOTOCREO Michal Bednarek / Shutterstock.com
Facebook will mit dem Bau einer neuen Zentrale in London 500 zusätzliche Stellen schaffen. Daneben gibt es weiter Ärger in Sachen Drohne. Diese wird nach einem Zwischenfall bei ihrem ersten Flug von US-Unfallermittlern überprüft.
Facebook will mit dem Bau einer neuen Zentrale in London 500 zusätzliche Stellen schaffen. Die Zahl der Mitarbeiter werde damit um rund die Hälfte erhöht, teilte das Unternehmen mit. Europa-Chefin Nicola Mendelsohn räumte Unsicherheiten wegen der Brexit-Entscheidung ein, betrachtet Großbritannien aber weiterhin als einen der besten Standorte für ein High-Tech-Unternehmen wie Facebook.
London sei vor allem auch für hochspezialisierte Kommunikationsexperten attraktiv, deren ungehinderter Zuzug nach Großbritannien daher wichtig für Facebook. Kürzlich hatte bereits der Internetriese Google die Schaffung von bis zu 3.000 neuen Jobs durch die Erweiterung seiner Londoner Niederlassung in Aussicht gestellt.

Weiter Ärger mit der Drohne

Indes hat Facebook aber auch weiter Ärger mit seiner Drohne. Diese wird nach einem Zwischenfall bei ihrem ersten Flug im Juli von amerikanischen Unfallermittlern überprüft. Die Untersuchung der Behörde NTSB, die unter anderem bei Flugzeugabstürzen aktiv wird, wurde in der Nacht zum Dienstag durch einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bekannt. Die NTSB (National Transportation Safety Board) spricht von einem Unfall, was einen spürbaren Schaden voraussetzt.
Facebook hatte nach dem ersten Flug von einem erfolgreichen Test gesprochen, auch wenn ein nicht näher umschriebenes "strukturellen Versagen" vor der Landung erwähnt wurde. Dennoch erweckte der damalige Blogeintrag den Eindruck, dass das Fluggerät sicher gelandet sei. Die Drohne war gut eineinhalb Stunden in niedriger Flughöhe in der Luft geblieben.
Die von Solarenergie angetriebene Drohne "Aquila" mit der Flügel-Spannweite einer Boeing 737 soll monatelang in einer Höhe von bis zu 27 Kilometern kreisen und Signale für schnelle Internet-Verbindungen zur Erde schicken.
Facebook erlitt bereits einen Rückschlag bei seinen Plänen zur schnellen Internet-Versorgung entlegener Gebiete, als Anfang September der erste Satellit des Online-Netzwerks bei einer Raketenexplosion zerstört wurde. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte damals auf die Drohnen als Alternative verwiesen: "Zum Glück haben wir andere Technologien wie Aquila entwickelt, die Menschen auch verbinden werden."
Facebook will mit den Drohnen und Satelliten Milliarden Menschen ohne Internet-Zugang schneller ins Netz bringen. Die Initiative wird in einigen Ländern wie Indien abgelehnt, weil Vorteile für einzelne Online-Dienste - wie Facebook selbst - befürchtet werden.
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