Finale Version

ProtonMail 3.0 für Januar 2016 angekündigt

von - 14.12.2015
ProntonMail 3.0
Der verschlüsselte E-Mail-Dienst ProtonMail soll im Frühjahr endlich die Beta-Phase hinter sich lassen. Aufgrund eines heftigen DDoS-Angriffes hatte sich der Start verzögert.
Der Schweizer E-Mail-Dienst ProtonMail will am 26. Januar endlich in der finalen Version 3.0 an den Start gehen. Ein besonders umfangreicher DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service) hatte den auf Mitte Dezember anvisierten Launch hinausgezögert. ProtonMail nutzt ausschließlich Server in der Schweiz und soll dank einer konsequenten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eine abhörsichere Alternative zu Gmail und Co. außerhalb der Reichweite von EU- und US-Behörden darstellen.
ProtonMail Apps für Android und iOS
ProtonMail: Zusammen mit der finalen Version 3.0 sollen auch die Smartphone-Apps für Android und iOS an den Start gehen.
(Quelle: ProtonMail )
Bereits 2013 wurde der Open-Source-Dienst von den Entwicklern Jason Stockman, Andy Yen und Wei Sun an der Forschungseinrichtung CERN ins Leben gerufen. Im April 2014 folgte mit Version 1.00 das erste Beta-Release von ProtonMail. Ein viertel Jahr darauf sammelte der Dienst auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo bereits über eine halbe Million US-Dollar an Unterstützungsgeldern für die Entwicklung ein. Seither wurde ProtonMail beständig weiterentwickelt.
Die neue Version 3.0 will neben einer frischen Optik vor allem eine verbesserte Nutzbarkeit bieten. Den Ansprüchen der Entwickler folgend, wolle man nicht nur den sichersten, sondern auch nutzerfreundlichsten E-Mail-Service anbieten. Hierzu sollen auch die neuen Apps für Android und iOS beitragen.

Absicherung vor Hacker-Angriffen

Darüber hinaus habe der Anbieter seine Server-Kapazitäten verdreifacht, wodurch künftig eine kostenfreie Anmeldung ohne Warteliste möglich sei. Neu sind außerdem kostenpflichtige Accounts mit höherem Speicherplatz für Mails und Anhänge sowie die vor allem für Enterprise-Kunden interessanten Custom-Domains.
Über diese Geschäftsmodelle möchte der Hersteller unter anderem genügend Kapital aufbringen, um sich künftig besser gegen schwere Hacker-Angriffe abzusichern. Im Zuge der jüngsten Angriffe habe die ProtonMail-Community allein über 50.000 US-Dollar für die Verbesserung der Sicherheitsstandards gespendet.
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