De-Mail wartet noch auf den Durchbruch

Baustein für das E-Government

von - 16.07.2019
Aus Sicht des IT-Branchenverbands Bitkom müssten die Bürger besser über die Mehrwerte von De-Mail informiert werden. Damit sie die Vorteile des digitalen Prozesses gegenüber dem bekannten Papierprozess erkennen, wie Bitkom-Expertin Rebekka Weiß erklärt. Das komplizierte Anmeldeverfahren schrecke zwar ab. Dieses sei aber dem hohen Sicherheitsstandard geschuldet, erläutert sie.

De-Mail hat laut Bitkom eine Perspektive. Schließlich gilt das Kommunikationsmittel als Baustein auf dem Weg zum E-Government moderner, bürgernaher Behörden.

Doch auch Bundesbehörden kommunizieren, obwohl für sie De-Mail-Zugänge eigentlich bereits Pflicht sind, untereinander oft noch über die klassische E-Mail, kritisiert Gerber. Bei Unternehmen fordert er, die Kommunikation per De-Mail verpflichtend einzuführen, sobald Geschäfte im Internet getätigt werden.

Günstiger als die Briefpost

Das BSI empfiehlt De-Mail - und zwar überall dort, wo es auf vertrauliche und vor allem verbindliche Kommunikation ankomme. Etwa bei Krankmeldungen, Behördenanträgen oder Schadensmeldungen.

Verbrauchern rät Fachjournalist Gerber zur De-Mail: "Wo immer man sie nutzen kann, sollte man sie nutzen." Sie sei nachweissicher etwa bei Kündigungen und deutlich günstiger als die klassische Briefpost mit entsprechenden Zusatzleistungen wie Einschreiben oder Rückschein.

Gerber ist überzeugt: De-Mail werde sich durchsetzen und langfristig die klassische Post weitgehend ersetzen. "Die Technik ist sicher, kostengünstig und effizient." Noch aber steht ihr Durchbruch aus.
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