Umfrage

Online-Handel: Jede siebte Bestellung wird retourniert

von - 02.11.2021
Retoure
Foto: Imilian/Shutterstock
Rund 15 Prozent der online bestellten Waren werden in Deutschland zurückgeschickt - ein Problem für die Händler und die Umwelt. Digitale Technologien wie KI oder Big Data sollen dabei helfen, das Problem in den Griff zu bekommen.
Retouren beim Online-Shopping sorgen für mehr Verpackungsmüll, zusätzliche Kosten und belasten die Umwelt. Wie groß das Problem ist, zeigt eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes Bitkom unter mehr als 500 Handelsunternehmen in Deutschland.
Demnach werden nach Einschätzung der Betreiber von Online-Shops rund 15 Prozent der online bestellten Waren zurückgeschickt. Bei fast jedem zweiten Online-Einzelhändler (44 Prozent) nehmen die Rücksendungen sogar ein solches Ausmaß an, dass sie das Geschäft belasten. 51 Prozent berichten von steigenden Kosten durch Rückgaben.
„Für die Onlinehändler bedeuten Retouren einerseits einen Umsatzverlust und andererseits zusätzliche Personal- und Prozesskosten. Für die Umwelt führen Retouren zu mehr CO2-Ausstoß durch zusätzliche Lieferwege und mehr Verpackungsmüll“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Abhilfe schaffen soll der verstärkte Einsatz digitaler Technologien wie KI, Big Data oder Virtual Reality. Diese sollen dabei helfen, Kaufentscheidungen zuverlässiger zu treffen - und so die Wahrscheinlichkeit einer Retoure zu reduzieren. So könne etwa Kleidung virtuell anprobiert oder ein Möbelstück ins Wohnzimmer projiziert werden. Außerdem ließen sich die Ursachen für Retouren mit KI genauer analysieren.
Das sieht auch der Handel so: Zwei Drittel (65 Prozent) sind laut der Bitkom-Umfrage der Meinung, dass digitale Technologien helfen können, die Anzahl an Retouren zu senken.
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