Optikerkette

Fielmann setzt auf Ausbau seiner Omnichannel-Plattform

von - 30.08.2021
Fielmann

shutterstock.com/Vytautas Kielaitis

Der Ausbau des eigenen Online-Geschäfts beflügelt Fielmanns Prognosen. Als wichtige Triebfeder für das Wachstum sieht die Optikerkette den fortwährenden Ausbau ihrer Omnichannel-Plattform.
Die Hoffnung auf einen moderaten Verlauf der Corona-Pandemie und den Ausbau des eigenen Online-Geschäfts beflügeln die Prognosen der Optikerkette Fielmann. Für das laufende Jahr erwartet der deutsche Branchenprimus beim Konzernumsatz ein Plus von mehr als 20 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn soll auf mehr als 200 Millionen Euro klettern (Vorjahr 175,5 Millionen Euro), wie Fielmann am in Hamburg mitteilte. Bislang hatte der Konzern etwa 200 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Aktie legte am frühen Nachmittag fast 4 Prozent zu.

Im ersten Halbjahr kletterte der Konzernumsatz im Vergleich zu dem vom ersten Corona-Lockdown belasteten ersten Halbjahr 2020 um 29 Prozent auf knapp 790 Millionen Euro; allein für das zweite Quartal schlug ein Plus von fast 60 Prozent zu Buche. Unter dem Strich sprang im Zeitraum Januar bis Juni ein Überschuss von 64,5 Millionen Euro heraus, gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von fast 150 Prozent. Damit beschleunigt sich bei Fielmann die Erholung, nachdem bereits im ersten Quartal wieder das Vorkrisenniveau erreicht worden war. Dabei wirkte sich auch der Zukauf der spanischen Kette Optica & Audiologia Universitaria positiv aus.

Ausbau der Omnichannel-Plattform

Fielmann profitiert nach eigener Aussage zudem vom "Zusammenspiel aus steigenden Impfquoten" und "sinkenden Coronavirus-Inzidenzen". Der Ausblick steht indes unter dem Vorbehalt, "dass es zu keinen weiteren nennenswerten Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie im Jahresverlauf kommt, die unser Geschäft erneut beeinträchtigen".

Als wichtige Triebfeder für das Wachstum sieht Deutschlands größter Optiker zudem den fortwährenden Ausbau seiner sogenannten Omnichannel-Plattform.
Dahinter verbirgt sich die Absicht von Fielmann, neben dem Netz stationärer Filialen den Online-Handel mithilfe künstlicher Intelligenz und neuer Apps für das Smartphone zu einem technisch komplexen Vertriebsweg auszubauen, auf dem Kunden die ganze Kette von der Vermessung des Sehfehlers über die Auswahl der Fassung bis zum Auftrag für die fertige Brille online abwickeln können.
Langfristig peilt der Marktführer im eigenen Geschäft mit Sehhilfen so einen Online-Anteil von 10 Prozent an, wie Vorstandschef Marc Fielmann im Frühjahr angekündigt hatte.
Verwandte Themen