Sharing Economy

„Unsere Einstellung zu Besitz ändert sich“

von - 15.06.2014
Trendforschern zufolge ist die „Sharing Economy“ die nächste große Revolution. Nutzen statt besitzen lautet das Motto. Daran glaubt auch Karolina Schmidt, Country Managerin DACH von Airbnb.
Trendforschern zufolge ist die „Sharing Economy“ die nächste große Revolution. Nutzen statt besitzen lautet das Motto. Daran glaubt auch Karolina Schmidt, Country Managerin DACH von Airbnb.
Frau Schmidt, Airbnb ist der Vorreiter einer Bewegung, die immer mehr Wirtschaftszweige erfasst. Warum ist die Sharing Economy so erfolgreich?
Karolina Schmidt: Unsere Einstellung zu Besitz ändert sich. Der Zugang zu Erfahrungen ist uns wichtiger als das tatsächliche Haben. Speziell in unserem Segment beobachten wir zudem einen immer stärkeren Wunsch nach authentischen Reise-Erlebnissen. Die Leute wollen nutzen und erfahren, nicht haben und besitzen. Und das betrifft nicht nur eine Randgruppe; Sharing Economy ist ein Massenphänomen.
Um mit wildfremden Menschen das eigene Auto, Alltagsgegenstände oder die Wohnräume zu teilen, braucht es ein gehöriges Maß an Vertrauen...
Schmidt: Das ist richtig. Und dieses Vertrauen stellen wir und andere Sharing Economy-Anbieter vor allem über ein ausgefeiltes Bewertungssystem her. Aber tatsächlich bringen die meisten Sharing Economy-Nutzer auch von sich aus sehr viel Vertrauen in das System und Neugier auf die anderen Menschen, die sich darin bewegen, mit.
Wird diese positive Einstellung nicht durch Meldungen von verwüsteten Wohnungen und Sex-Orgien in Airbnb-Unterkünften getrübt?
Schmidt: Solche Fälle sind sehr selten, das wissen unsere Mitglieder. Wir fangen sie zudem mit vielen Sicherheitsfeatures ab. So erhält der Gastgeber die Bezahlung erst 24 Stunden nach der Buchung - genug Zeit für den Mieter, um sich bei Problemen an uns zu wenden. Und unsere Gastgeber-Garantie versichert Schäden an der Wohnung, die durch eine Airbnb-Vermietung entstehen mit bis zu 700.000 Euro.
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