Elektronikhändler

Ceconomy will Marktplatzangebot ausbauen

von - 10.08.2023
Ceconomy
Foto: Shutterstock/Postmodern Studio
Ceconomy weitet seinen Marktplatz auf die Niederlande und Italien aus. Aktuell nutzen Ceconomy zufolge mehr als 1.000 Händler die Marktplätze. Die Impulse aus dem Marktplatz-Geschäft sind für Ceconomy auch deshalb wichtig, weil das eigene Online-Geschäft schwächelt.
Der Elektronikhändler Ceconomy (Media Markt, Saturn) will seinen 2020 gestarteten Online-Marktplatz mit Angeboten anderer Händler beschleunigt ausbauen. Als Nächstes werde das Angebot auf die Niederlande und Italien ausgeweitet, teilte das Unternehmen mit.
Bislang bieten die Ceconomy-Töchter Media Markt und Saturn bereits in ihren Online-Shops in Deutschland, Österreich und Spanien Produkte anderer Händler an und steigerten ihre Umsätze in diesem Segment im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres um 121 Prozent.
Ende Juli nutzten Ceconomy zufolge mehr als 1.000 Händler die Marktplätze und präsentierten dort knapp 1,2 Millionen Produkte.
Die Impulse aus dem Marktplatz-Geschäft sind für Ceconomy auch deshalb wichtig, weil das eigene Online-Geschäft nach dem Corona-Boom schwächelt. Der Online-Umsatz lag im dritten Quartal mit 947 Millionen Euro gut 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dagegen konnte Ceconomy die Umsätze in seinen stationären Geschäften in Deutschland im gleichen Zeitraum um 8,2 Prozent erhöhen.

Geschäftszahlen

Insgesamt sank der Umsatz im dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) leicht um 2,8 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt stand jedoch ein Plus von 7,4 Prozent zu Buche. Dabei zog die Kundennachfrage insbesondere in Deutschland und Österreich an. In West- und Südeuropa waren die Umsätze rückläufig.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich leicht auf minus 60 Millionen Euro. Im Vorjahr waren noch Verluste von 102 Millionen Euro aufgelaufen. Unter dem Strich verzeichnete das Unternehmen mit seinen Marken Media Markt und Saturn mit 186 Millionen Euro jedoch deutlich höhere Verluste als im Vorjahr, als ein Minus von 95 Millionen Euro angefallen war. Ceconomy begründete dies mit einem Steuerertrag, den das Unternehmen im Vorjahreszeitraum erhalten habe. Zudem belasteten Restrukturierungskosten.
Für das Geschäftsjahr 2022/23 erwartet der Konzern ein moderates währungsbereinigtes Umsatzplus sowie eine deutliche Verbesserung des bereinigten operativen Gewinns (Ebit). Damit legte sich Ceconomy auf das positive seiner vorher in Aussicht gestellten Szenarien fest.
Die Aktie gehörte im Kleinwertesegment SDax am Donnerstagmittag mit einem Plus von knapp sechs Prozent zu den größeren Gewinnern.
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