Sportartikelhersteller

Adidas steigerte 2020 seinen Online-Absatz um 53 Prozent

von - 05.07.2021
Adidas-Sportschuh
Foto: Adidas
Die Corona-Krise hat den stationären Handel mit Sportbekleidung im vergangenen Jahr schwer getroffen. Hersteller Adidas konnte die schlimmsten Umsatzrückgänge kompensieren - durch eine konsequente D2C-Strategie.
Olympische Spiele in Tokio, UEFA FIFA 2020 - das vergangene Jahr hätte eigentlich ein Fest für Adidas werden können, denn große Mega-Sportevents machen sich immer auch in den Einzelhandelsumsätzen bemerkbar.
Doch Corona machte all diese Pläne zunichte: Über Monate lag der Sportartikelhandel quasi brach. Die Situation verschärfte sich derart, dass Adidas ankündigte, für seine geschlossenen Flagship-Stores in den besten Innenstadt-Lagen keine Miete mehr zu zahlen - und damit sofort einen Shitstorm entfachte. 
Um 16 Prozent ist der Umsatz des erfolgsverwöhnten Konzerns mit den drei Streifen 2020 eingebrochen - angesichts der verheerenden Corona-Auswirkungen auf den stationären Einzelhandel ein erstaunliches Ergebnis. Grund dafür ist die konsequente D2C-Strategie, die Adidas-CEO Kasper Rorsted ausgegeben hat. Sie trug im Krisenjahr Früchte. 

reebok.com am erfolgreichsten

Im Jahr 2020 steigerte Adidas seinen gesamten E-Commerce-Umsatz um 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - eine deutliche Verschiebung von Offline- zu Online-Verkäufen. Die drei größten Adidas-Stores nach Nettoumsatz im Jahr 2020, adidas.com, adidas.co.uk und reebok.com, konnten alle ihren Nettoumsatz im Vergleich zu 2019 deutlich steigern. reebok.com verzeichnete das höchste Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Mit einer Steigerung von 125 Prozent und einem Nettoumsatz von 262 Millionen Euro hat sich reebok.com mehr als verdoppelt. Damit schließt reebok.com zu adidas.co.uk auf. Der britische Shop erzielte mit 322 Millionen Euro zwar einen höheren Nettoumsatz, wuchs aber "nur" um 67 Prozent.
Der Spitzenreiter adidas.com erwirtschaftete im Jahr 2020 Nettoumsatz von 1,2 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Wie von CEO Rorsted bereits angekündigt, will Adidas seine Online-Direktverkaufsstrategie weiter ausbauen. Dreh- und Angelpunkt des neuen Adidas-Markenerlebnisses soll eine App werden, die das Einkaufen im Netz und in stationären Shops miteinander verknüpft und auch einen Premium-Service für Community-Mitglieder enthält.
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