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Wo die Digitalisierung vorangetrieben wird, ist Cyberkriminalität nicht weit

von - 18.06.2020
Cyberkriminalität
Foto: jiris / shutterstock.com
Vertreter der Behörden BKA und BSI haben sich mit Experten des gemeinnützigen Vereins G4C und des Sicherheitsanbieters Link11 an einen virtuellen Tisch gesetzt, um über den Einfluss von COVID-19 auf die Digitalisierung und die IT-Sicherheit zu sprechen.
Die Corona-Pandemie hat sich als starker Impuls für die digitale Transformation erwiesen. Aufgrund der erhöhten Nutzung von Internetapplikationen und konsequenter Homeoffice-Strategien wächst die Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Sie versuchen etwa mit dem erfolgreichen Phishing-Trigger Corona oder mittels böswilliger Überlastungsangriffe die Lage für ihre Zwecke zu nutzen.

Pandemie als perfekter Nährboden für Online-Betrug

Corona ist ein enormer Stressfaktor für die bundesweite IT-Sicherheit in Wirtschaft und Gesellschaft. Das bekräftigt auch Sandra Häberer vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Häberer, die sich mit der Erstellung von IT-Sicherheitslagebildern befasst, beobachtet seit mehreren Wochen das veränderte und deutlich intensivere Nutzerverhalten im Privat- wie im Geschäftsleben und die dadurch begünstigte Entwicklung für Cyber-Attacken. „Unternehmen sind in dieser besonderen Lage an einem finanziellen infrastrukturellen Limit, was die Sicherheitsmaßnahmen angeht, das heißt, gerade jetzt sind Cyberangriffe ein höheres Unternehmensrisiko“, so Häberer.
Informationen des BKA unterstreichen diese Einschätzung. Laut Heiko Löhr, der in der neugegründeten Abteilung Cybercrime des BKA Einsicht in die digitale Gefahrenlage hat, schafft die Pandemie mit ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen zusätzliche Tatgelegenheiten für Cyberkriminelle. Auffällig ist, wie schnell die Täter ihre Methoden und Angriffe an die aktuelle Situation angepasst haben. In Zeiten persönlicher Verunsicherung und wirtschaftlicher Notlagen täuschen die Angreifer über E-Mails oder Fake-Webseiten Hilfe vor oder locken mit vermeintlichen Informationsangeboten, um schließlich an persönliche Daten oder sensible Firmeninformationen zu gelangen. Laut Löhr ist „Corona mit all seinen Auswirkungen der ideale Rohstoff, um auf dieser Basis Social Engineering und Phishing Delikte auszuführen“.
Von gefakten Bank-Webseiten und E-Mails, die zur Verifizierung von Kundendaten auffordern, kann auch Peter-Michael Kessow berichten. Der Geschäftsführer des German Competence Centres against Cyber Crime (G4C), das branchenübergreifend tätig ist, kennt sich auch mit der Bedrohungslage speziell im Bereich Banken und Finanzwesen aus. Die Versuche, Kundendaten abzugreifen oder Überweisungen zu manipulieren, richten sich laut G4C nicht nur an Privatpersonen, sondern auch an die Buchhaltungsmitarbeiter von Unternehmen, die aus dem Homeoffice arbeiten.
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