Smart-City-Atlas

So sieht die deutsche Smart-City-Landschaft aus

von - 19.03.2019
Smart City
Foto: Travel mania / shutterstock.com
Der Bitkom hat 50 Smart Citys in Deutschland genauer unter die Lupe genommen. Besonders viele Digitalisierungs-Initiativen konnten dabei in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg dokumentiert werden.
Smart City Atlas
Besonders viele Smart-City-Initiativen gibt es in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg.
(Quelle: Bitkom / Statistisches Bundesamt )
Der Digitalverband Bitkom hat 50 deutsche Städte in Bezug auf ihre Digitalisierungs-Initiativen untersucht. Entstanden ist dabei in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Experimentelles Software-Engineering (IESE) und 13 weitere Partnern der Smart-City-Atlas [PDF].
Grundsätzlich ist zu erkennen, dass sich die Digitalisierung der Städte über ganz Deutschland erstreckt. Die meisten Initiativen gibt es laut dem Bitkom in Nordrhein-Westfalen (15 Städte) und Baden-Württemberg (acht Städte). Außerdem sind nicht nur große Metropolen wie Hamburg, München oder Leipzig, sondern auch zahlreiche kleinere Städte vertreten.
Die untersuchten Städte befinden sich allerdings nicht alle auf demselben Entwicklungsstand. Lediglich 19 Kommunen haben laut dem Bitkom bereits eine digitale Agenda verabschiedet. Die meisten anderen arbeiten hingegen erst noch an einer solchen. Einig ist man sich allerdings darüber, was bei einer Smart City oberste Priorität haben muss: Die digitale Verwaltung gaben 98 Prozent als das wichtigste Themenfeld an. Mobilität sowie Energie und Umwelt folgen mit 92 beziehungsweise 86 Prozent auf Platz zwei und drei.

Förderprogramme treiben Digitalisierung voran

Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg können besonders viele Städte mit Digitalisierungs-Initiativen vorweisen. Diese beiden Bundesländer bieten für die Digitalisierung der Städte spezielle Förderungsprogramme. "Regionale Förderprogramme und Wettbewerbe wie 'Digitale Stadt' waren die Initialzündung für viele Smart-City-Initiativen in Deutschland. Die breite lokale Unterstützung und die große öffentliche Aufmerksamkeit haben viel Schwung und Begeisterung in die Städte gebracht", sagt Achim Berg, Präsident des Bitkom.
Zahlreiche deutsche Städte scheuen allerdings noch davor zurück, selbst Smart-City-Projekte an den Start zu bringen. Dahinter steckt allerdings weniger ein Unwille zur Digitalisierung als vielmehr die zahllosen Herausforderungen und Hürde, die es dafür zu bewältigen gilt. Als ein Hauptproblem nannten einige Kommunen etwa die Schwierigkeit, ihre Verwaltungsmitarbeiter ausreichend zu schulen. Ebenfalls nicht zu verachten ist außerdem der Datenschutz und die allgemeine Sicherheit der Daten und der IT.
Laut dem Bitkom sollten die Städte nicht alles auf einmal digitalisieren wollen. Vielmehr sei es sinnvoll, schlanke Strategieprozesse aufzusetzen. Außerdem sei es ratsam, eine zentrale Institution zu schaffen, bei der alle Fäden zusammen laufen.
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