Merkel fordert Innovationsschub bei Digitalisierung

Mehr digitale Weiterbildung und Digitalministerium gefordert

von - 14.11.2018
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mahnte angesichts rasanter Veränderungen der Arbeitswelt durch Digitalisierung mehr Weiterbildung an. "Es geht darum, Arbeitslosigkeit im digitalen Wandel zu vermeiden, bevor sie entsteht", sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post" (Mittwoch). Nach dem "Fachkräftemonitor" seines Ministeriums würden bis 2025 rund 1,6 Millionen Jobs wegfallen, gleichzeitig entstünden aber mehr als 2,3 Millionen neue Arbeitsplätze. "Die Arbeit wird uns also nicht ausgehen, es wird aber andere Arbeit sein." Die entscheidenden Stellschrauben seien Qualifizierung und Weiterbildung.
Dass die Bundesregierung beim Thema Digitalisierung Nachholbedarf hat, sieht auch die FDP. Die Partei  hat die Bundesregierung aufgefordert, endlich ein Digitalministerium einzurichten. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann, sagte der Deutschen Presse-Agentur, statt diese Zukunftsaufgabe in einem Ressort zu bündeln, "sind jetzt mehr, aber keiner so richtig zuständig". Im übrigen dürfe die große Koalition "nicht länger Milliarden in Wahlgeschenke stecken, sondern muss etwa bei der Künstlichen Intelligenz mehr Geld für Zukunftsinvestitionen in die Hand nehmen".
Die FDP-Fraktion schlägt nach den Worten Buschmanns die Einrichtung von "digitalen Freiheitszonen" vor, um bundesweit Experimentierräume für innovative Start-up- und Spin-off-Unternehmen zu schaffen. "Wir brauchen einen Digitalisierungs-Turbo für Deutschland."
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