Digitale Transformation

Die Investitionsbudgets von SAP-Anwendern steigen

von - 25.01.2018
Steigende Mittel
Foto: Andrey_Popov / Shutterstock.com
Die Investitionsbereitschaft für die digitale Transformation nimmt zu. Der aktuelle Investitionsreport der DSAG bescheinigt steigende IT-Budgets bei nahezu der Hälfte aller befragten SAP-Anwender.
DSAG-Investitionsreport
Ganze 40 Prozent der befragten DSAG-Mitglieder haben ihr Budget für IT erhöht.
(Quelle: DSAG )
Mehr Mittel für die Digitalisierung: Wie die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) in ihrem Investitionsreport 2018 [PDF] belegt, steigt die Bereitschaft der SAP-Anwender für Digitalinvestitionen. So gaben 40 Prozent der befragten CIOs an, in diesem Jahr auf mehr Mittel zurückgreifen zu können. Durchschnittlich stieg das Budget um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Indessen bleiben die IT-Budgets bei rund 50 Prozent der Teilnehmer unverändert hoch. Nur 9 Prozent mussten ein gesunkenes Budget hinnehmen.
Insgesamt verdeutlicht der Investitionsreport, dass auch bei den Mitgliedern der DSAG die Digitalisierung weiter voranschreitet. Dabei konzentrieren sich mit 85 Prozent die meisten der befragten Unternehmen auf die Digitalisierung und Optimierung bestehender Geschäftsprozesse. Das Rad wird bei der Mehrheit der CIOs also nicht neu erfunden. "Bestehende Geschäftsprozesse zu digitalisieren ist bei den DSAG-Mitgliedern nach wie vor wichtiger, als in neue Geschäftsmodelle zu investieren, auch wenn beides gestiegen ist", interpretiert DSAG-Vorstandsvorsitzender Marco Lenck die Ergebnisse der Umfrage.
Beim Blick auf die von den Mitgliedern eingesetzten SAP-Lösungen fällt zunächst auf, dass die IoT-Plattform Leonardo weiterhin ein Schattendasein im Portfolio der Walldorfer fristet. Aktuell nutzen lediglich 2 Prozent aller befragten Unternehmen Technologien, Anwendungen oder Services im Rahmen von Leonardo. Währenddessen kennen wiederum 40 Prozent die Lösung und deren Einsatzzweck noch nicht einmal. Hier muss vom Hersteller also noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Gänzlich düster ist es um Leonardo aber auch nicht bestellt, immerhin 10 Prozent der befragten CIOs planen einen Einsatz für 2018.
Marco Lenck
Marco Lenck, DSAG-Vorstandsvorsitzender
(Quelle: DSAG)
Derweil zeigt sich die Relevanz von der Business Suite und S/4HANA nahezu unverändert. Die Umfrageergebnisse belegen, dass es zu keiner weiteren Verschiebung hin zu S/4HANA gekommen ist. „Nach wie vor wird in beide Produkte investiert. Wir sehen aber deutlich, dass die Bedeutung der Business Suite ungebrochen ist. Lediglich ein Fünftel der DSAG-Mitglieder plant keine Projekte in diesem Umfeld“, kommentiert Lenck.

In der Cloud dominiert die Vielfalt

Erstmals beschäftigt sich der DSAG-Investitionsreport auch mit dem Einsatz von Cloud-Plattformen für die Integration neuer Services. Hier hat SAP mit seiner Cloud Platform klar die Nase vorn, ganze 31 Prozent der Befragten setzen auf die Lösung. Dahinter folgen Microsoft Azure mit 22 Prozent und Amazon Web Services (AWS) mit 7 Prozent. Auf alternative Plattformen setzen hingegen 41 Prozent der teilnehmenden CIOs. In den meisten Fällen komme also keine Lösung der großen Anbieter zum Einsatz, weshalb auch die  Interoperabilität unter DSAG-Mitgliedern eine wichtige Forderung sei, wie Lenck ausführt.
An der Befragung nahmen 334 Personen (CIOs, CC-Leiter und Unternehmensvertreter) aus DSAG-Mitgliedsunternehmen im deutschsprachigen Raum teil. Knapp 60 Prozent der Teilnehmer kommen aus Unternehmen mit 1.000 bis 4.999 Mitarbeitern, fast 30 Prozent aus Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitern. Aus der Schweiz nahmen 52, aus Österreich 37 Unternehmen teil.
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