Digitale Arbeitswelt

Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben

Quelle: Foto: shutterstock.com/Creative Lab
26.10.2020
Aus der aktuellen Magenta-Studie geht hervor, dass die Hälfte der Arbeitnehmer die Möglichkeit auf Homeoffice hat. Nur 36 Prozent der befragten KMU setzen zurzeit Web- und Videokonferenzen um.
Eine aktuelle Erhebung von Magenta Telekom und dem Marktforschungsinstitut marketmind (Zeitraum Februar 2020 bis Juli 2020) sowie eine Analyse der Nutzungsdaten von Magenta haben ergeben, dass die Corona-Krise einen massiven digitalen Wandel angestoßen hat. Von einem Tag auf den anderen mussten Unternehmen auf Homeoffice umsteigen. Ein halbes Jahr später ist dies immer noch merklich: Viele Unternehmen bieten nun die Kombination von Homeoffice und Büroarbeit an. "Wir erleben gerade einen Paradigmenwechsel in unserer Arbeitswelt", so Maria Zesch, Chief Commercial Officer (CCO) Business & Digitalization, Magenta Telekom.
Zu Beginn der Studie im Februar 2020 waren die wichtigsten Ansprüche an das Homeoffice: die Hardware, der PC und der Rechner. Durch den Lockdown haben sich die Ansprüche geändert und mittlerweile sind Konnektivität, sowie eine schnelle und stabile Internetverbindung essenziell für effektives Arbeiten von zu Hause. 

Relevanz digitaler Konferenzen steigt

Besonders bei KMUs ist der Aufholbedarf groß. Zwar steigt die Relevanz an digitalen Konferenzen und Video-Calls stetig, doch die Umsetzung ist noch nicht optimal. Die Datenerhebung ergibt, dass zwar 83 Prozent der Befragten im Homeoffice Zugriff auf E-Mail- und Kalenderfunktionen haben. Doch nur 58 Prozent geben an, mobilen Zugriff auf gemeinsame Daten und Dokumente zu haben.
40 Prozent der Befragten haben die Möglichkeit auf Informationsaustausch über Gruppen- und Projektplattformen. Lediglich 36 Prozent gaben an, mit Video- oder Webkonferenz Tools zu arbeiten. 

Roaming sinkt ohne Geschäftsreisen 

Seit Corona verzeichnet Magenta Telekom einen 80-prozentigen Rückgang an Roaming-Minuten im Business-Kunden-Segment. Dies ist auf Corona und den damit einhergehenden Reisebeschränkungen zurückzuführen, doch mittlerweile gibt es wieder einen leichten Anstieg. "Wir erkennen erstmals, welche Reisen wirklich notwendig sind und welche wir in die digitale Welt verlagern können. Hier findet bereits ein Umdenken statt, das der Umwelt sowie ortsgebundenen Fachkräften neue Dimensionen an Chancen ermöglichen wird", so Zesch zu den Vorteilen einer virtuellen Meetingkultur.
Die Roamingdaten unterscheiden sich allerdings auch von Land zu Land: während in den USA ein Rückgang von 90 Prozent herrscht, sind es in Schweden 80 Prozent, in Italien nur 30 Prozent. Im privaten Bereich steigen die Roamingdaten laut Privatkundensegment von Magenta wieder. 

Längere Arbeitszeiten im Homeoffice

Im Lockdown wurde bereits ab acht Uhr morgens ein deutlicher Anstieg im Datenverkehr festgestellt und blieb über den Tag verteilt konstant hoch. Daraus lässt sich die Hypothese ableiten, dass im Homeoffice früher zu arbeiten begonnen und auch später beendet wird. Insgesamt hat Magenta einen Anstieg des Datenvolumens 40 Prozent erreicht, nur in der Zeit von sieben bis 14 Uhr. Außerdem wurde im Lockdown sehr viel telefoniert, 100 Prozent Wachstum, laut Magenta. 

Steigende Erwartungen an digitale Lösungen 

Die Menschen haben durch den Lockdown und die einhergehenden Maßnahmen die Vorteile und Erleichterungen der Digitalisierung für sich erkannt. Sieben von zehn Büromitarbeitenden glauben an eine Verbesserung ihrer persönlichen Situation durch digitale Lösungen, und acht von zehn an die Verbesserung der Arbeitswelt im Allgemeinen. Außerdem ist das Vertrauen von Arbeitgebern in Arbeitnehmer gewachsen. Anfänglich befürchteten viele Arbeitgeber, dass die Produktivität im Homeoffice seitens der Arbeitnehmer sinken wird. 

Chancen durch virtuelles Arbeiten 

Besonders durch ortsunabhängiges Arbeiten und die Einbußen im Geschäftsreiseverkehr, wird der weltweite CO2-Ausstoß, aber auch die Kosten für Unternehmen merklich eingespart. zusätzlich wird der internationale Arbeitsmarkt auch ohne Reisen erreichbar gemacht. Zusätzliche Vorteile bringt die Situation auch für den ländlichen Raum, da Firmen die Standorte günstiger wählen, da Fachpersonal nicht mehr zwingend vor Ort sein muss. Aber auch umgekehrt können Arbeitnehmer auch am Land wohnhaft bleiben und müssen nicht unbedingt in die Stadt ziehen, um dort einen Job zu finden.

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