Studie von Claranet

Digitalisierung auf dem Prüfstand

von - 04.07.2018
Digitalisierung
Foto: sdecoret / shutterstock.com
Wohin steuert die Digitalisierung? Welche Ziele sind Entscheidern in diesem Jahr besonders wichtig? Eine Studie von Claranet beschäftigt sich mit den durch die digitale Transformation ausgelösten Prozessen in Europa.
Der digitalen Transformation und der durch sie ausgelösten Disruption werden häufig nachgesagt, dass sie Auswirkungen auf jede Branche haben. Aber sind sie wirklich so fundamental, wie angenommen? Der Managed Service Provider (MSP) Claranet ist dieser Frage in einer umfangreichen Studie unter dem Titel „Beyond Digital Transformation“ nachgegangen. In dieser Untersuchung kommt der MSP zu dem Schluss, dass eine neue Generation von Datenmanagement und -analyse benötigt werde, um den digitalen Wandel auch in etablierten Unternehmen durchzuführen.
Die Studie beschäftigt sich intensiv mit dem aktuellen Prozess in Europa. Sie zeigt unter anderem, welche Prioritäten die etwa 750 befragten Führungskräfte in diesem Jahr setzen. Claranet nennt hier zum Beispiel „IT-Sicherheit, Kostenkontrolle, Application Performance und die Agilität bei der Anpassung an veränderte Kundenanforderungen“. Die größten derzeitigen Herausforderungen lägen in den Bereichen Service-Verfügbarkeit, Kundenerlebnis und der unternehmensweiten Ausrichtung der jeweiligen IT-Teams.

IT-Sicherheit hat oberste Priorität

Auch in Deutschland stuften die etwa 150 befragten Entscheider das Thema IT-Sicherheit als besonders wichtig sein. 45 Prozent bezeichneten es als ihre „oberste Priorität“. Das mag zum Teil an der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) liegen, die seit Ende Mai dieses Jahres von allen Unternehmen umzusetzen ist, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern speichern oder anderweitig verarbeiten.
Die Experten kommen in der Studie zu dem Ergebnis, dass sich hierzulande mehr Firmen mit digitalen Verbesserungschancen beschäftigen als es in anderen europäischen Ländern der Fall sei. Fast jeder zweite verlasse sich aber weiterhin auf manuelle Konfigurationen. Das verringere ihre „operative Agilität“. Nahezu ein Drittel der Befragten kritisierte zudem den mangelhaften Rückhalt der Geschäftsführung, der ein „wesentliches Hindernis für den unternehmensweiten Technologiewandel“ darstelle.
Beim Thema DevOps hinkt Deutschland im europäischen Vergleich noch hinterher. So gaben hier nur 19 Prozent an, die neue Managementmethode bereits zu nutzen. Im Rest von Europa sind es schon 29 Prozent. Immerhin haben sich hierzulande rund 49 Prozent einen Einstieg in DevOps für das nächste Jahr vorgenommen. Europaweit sind es zum Vergleich nur 35 Prozent. Deutsche IT-Abteilungen können sich dafür über stärker gestiegene IT-Budgets freuen. So seien sie 2017 durchschnittlich um 5,08 Prozent gewachsen. In den anderen Ländern in Europa war es nur ein durchschnittlicher Anstieg um 4,61 Prozent.
Die über 80-seitige Studie Beyond Digital Transformation kann als PDF-Datei kostenlos bei Claranet heruntergeladen werden.
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