Deutsche Digitalhauptstadt ist Berlin

Der Fachkräftemangel

von - 11.03.2019
Das Fraunhofer-Institut erklärt: "Damit der - regional sehr unterschiedlich ausgeprägte - Fachkräftemangel nicht zur Wachstumsbremse wird, sind weitere Maßnahmen bei der Bildung, aber auch zur Anwerbung und Bindung von Fachkräften geboten." Der digitalpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Manuel Höferlin, sagte, der Mangel an IT-Fachkräften sei "für die führende Industrienation Europas einfach beschämend". Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und seine Parteikollegin Digital-Staatsministerin Dorothee Bär sollten dafür sorgen, dass alle Menschen in Deutschland Zugang zu schnellem Internet haben, und nicht "für schöne Hochglanzfotos neben dem Flugtaxi von Airbus posieren".
Die Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Öffentliche IT hatten im vergangenen Jahr außerdem in jedem Bundesland einige repräsentativ ausgewählte Kommunen gefragt, ob es bei ihnen öffentliche WLAN-Hotspots gibt. Auch hier liegen die Stadtstaaten wieder ganz vorne. Die angefragten Kommunen in Schleswig-Holstein meldeten dagegen alle zurück: freies WLAN gibt es bei uns nicht. Für Thüringen ermittelten die Forscher einen durchschnittlichen Anteil von fünf Prozent. Relativ niedrig ist die Zahl der öffentlichen Hotspots demnach im Saarland, in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Ein überdurchschnittliches Angebot für kostenloses Surfen im öffentlichen Raum haben Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern.
Und noch etwas stellten die Forscher fest: Die Begeisterung für soziale Medien ist in Deutschland nicht mehr ungebrochen. Ihren Angaben zufolge stieg der Anteil der Menschen, die Twitter, Facebook, Instagram und Co. nutzen, zwischen 2015 und 2017 nur im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hamburg noch geringfügig an. In allen anderen Bundesländern sank der Anteil der User im gleichen Zeitraum - teilweise um bis zu 18 Prozent.
Im Jahr 2017 gaben nur 38 Prozent der Einwohner Brandenburgs an, in sozialen Medien unterwegs zu sein. Das war bundesweit der niedrigste Wert. Spitzenreiter in Sachen Social Media war Rheinland-Pfalz mit 60 Prozent Nutzern. Dass die Ost-Bundesländer mit Ausnahme von Berlin alle Werte von unter 50 Prozent erreichten, dürfte auch der Tatsache geschuldet sein, dass aus diesen Regionen in den vergangenen Jahrzehnten besonders viele junge Menschen abgewandert waren.
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