Mit DevOps auf der Überholspur

DevOps-Skills

von - 02.12.2021
Wie beschrieben, erfordert der DevOps-Ansatz eine Kultur mit geteilter Verantwortung. Das, so Aian Hundegger, bedeutet, „dass die Zuständigkeiten zwischen Entwicklung, Betrieb und Sicherheit nie strikt voneinander getrennt sind“. Jeder sei für den Bereich und das Gesamtprojekt verantwortlich.
Entwickler und Engineers sind zwar weiterhin Spezialisten auf ihrem Gebiet, jedoch müssen sie zunehmend über ein Verständnis der Zusammenhänge in anderen Bereichen verfügen. Immer wichtiger werden dabei auch Soft Skills, um Informationen zu teilen und Prozesse abzustimmen. Denn DevOps erfordert einen intensiven Austausch mit anderen Teammitgliedern und Abteilungen. Und das erweist sich manchmal als nicht leicht: So müssen Entwickler zum Beispiel gemachte Fehler offenlegen, damit sie nicht noch einmal passieren. Hinzu kommen die Offenheit für neue Prozesse und neue Arten der Zusammenarbeit sowie die Kundenzentriertheit.
Das Ziel sollte in jedem Fall sein, dass beide Bereiche im Unternehmen, also Software-Entwickler und Systemadministratoren, ein ähnliches Skill-Level erreichen. Natürlich kann nicht jeder ein Experte auf allen Gebieten werden und es ist auch unvermeidlich, dass ein Teammitglied sich mit einem Thema deutlich besser auskennt als andere. „Es sollte jedoch vermieden werden, dass Wissen so gebündelt wird, dass nur einzelne Individuen bestimmte Probleme lösen können“, betont Vassil Hristov von Zest Labs.
In der Praxis bedeutet das, dass sich einerseits der Java-Entwickler damit auseinandersetzen muss, wie man seine Applikation nicht nur lokal auf dem Laptop zum Laufen bringt und wie man erkennen kann, ob sie korrekt funktioniert, wenn sie auf einem Server läuft. Auf der anderen Seite sollte ein Systemadministrator in der Lage sein, bei Problemen in den Code einer Applikation schauen zu können und zu verstehen, was gemacht werden muss, um das Problem zu beheben. Kurzum: Es müssen unterschiedliche Technologien an Menschen mit unterschiedlichen Profilen herangebracht werden.
Die wichtigsten Vorteile von DevOps
Geschwindigkeit: Prozesse lassen sich beschleunigen, sodass Kunden schneller innovative Ergebnisse geliefert werden können. Damit passt man sich besser veränderten Marktbedingungen an und erreicht Geschäftsergebnisse effizienter. Mit dem DevOps-Modell befähigt man seine Entwickler- und Operations-Teams, die Unternehmensziele zu verwirklichen. So ermöglichen etwa Microservices und Continuous Delivery den Teams, durch die Übernahme der vollständigen Verantwortung für Services und deren Steuerung Updates schneller zu veröffentlichen.
Rasche Bereitstellung: DevOps erhöht die Häufigkeit und Geschwindigkeit von Versionen, sodass man seine Innovations- und Produkt-Updatezyklen beschleunigen kann. Mit dem schnelleren Hinzufügen neuer Funktionen und dem Beheben von Bugs lässt sich rascher auf die Anforderungen von Kunden reagieren.
Zuverlässigkeit: DevOps stellt die Qualität von Anwendungs-Updates und Änderungen an der Infrastruktur sicher. So lassen sich die beschleunigten Prozesse aufrechterhalten, ohne die positive Kundenerfahrung der Endnutzer zu beeinträchtigen. Durch die Verwendung von Methoden wie Continuous Integration und Continuous Delivery überprüft man die Funktionalität und Sicherheit jeder Änderung. Methoden zur Überwachung und Protokollierung liefern Informationen zur Systemleistung in Echtzeit.
Umfang: Mit dem DevOps-Ansatz lassen sich Infrastruktur und Bereitstellungsprozesse jeder Größenordnung betreiben und verwalten.
Verbesserte Zusammenarbeit: Mithilfe einer DevOps-Kultur entwickelt man effektivere Teams, die durch Werte wie Ownership und Verantwortlichkeit getragen werden. Die Entwicklungs- und Operations-Teams arbeiten eng zusammen, teilen Verantwortung und nutzen kombinierte Workflows. So werden Ineffizienzen beseitigt und es wird Zeit gespart, zum Beispiel durch weniger Übergaben zwischen den Teams oder das Programmieren von Code, der die Umgebung, in der er ausgeführt wird, bereits berücksichtigt.
Sicherheit: Wenn man agil bleibt, behält man die Kontrolle und erfüllt Compliance-Bestimmungen. Der Umstieg auf ein DevOps-Modell bedeutet nicht, dass man Abstriche bei der Sicherheit machen muss. Dank Automatisierung der Compliance, granularer Steuerungsroutinen und Konfigurationsverwaltungs-Tools bleibt der Betrieb weiterhin sicher und bestimmungskonform.

Quelle: Amazon Web Services
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