Unerwünschte Werbung

Spam geht angeblich zurück

von - 14.10.2013
Unerwünschte Werbung: Spam geht angeblich zurück
Der Missbrauch von E-Mail, Telefon und Fax für unerlaubte Werbezwecke geht in Deutschland zurück, jedenfalls wenn man die Zahl der schriftlichen Beschwerden zugrundelegt.
„Weniger Spam per Telefon, Mail und Fax“ meldet der Branchenverband Bitkom. Allerdings relativiert sich die positive Botschaft ein Stück weit, wenn man dem Text der Pressemitteilung im Detail folgt: Basis der Aussage ist die Zahl der schriftlichen Beschwerden bei der Bundesnetzagentur. Sie ist laut Bitkom in zwei Jahren um fast 60 Prozent gesunken. 2010 beschwerten sich noch fast 56.000 Verbraucher über Spam, ein Jahr später waren es knapp 36.000, 2012 nur noch rund 24.000. Ob jedoch auch die Zahl des tatsächlich in Umlauf gebrachten Spams im angegeben Zeitraum zurückging, lässt die Bitkom dagegen offen.
Besonders stark gesunken sei Spam per Fax. Dafür führt der Verband zwei Gründe an: Einerseits wurden nationale Rufnummern von Inhabern abgeschaltet, die mehrfach wegen Spams auffällig geworden waren. Andererseits haben die Netzbetreiber den Versand von Spam aus dem Ausland erschwert. Fax-Anschlüsse in Deutschland sind von bekannten ausländischen Spam-Versendern kaum noch erreichbar. Zudem wurden Antwort-Faxe an diese Spam-Versender in der Regel nicht mehr durchgeleitet.
Ein Rückgang der Beschwerden dürfte auch verbesserten Filtertechniken bei E-Mails zu verdanken sein. Nach Bitkom-Ansicht haben vor allem die Internet-Provider deutlich bei der Spam-Abwehr aufgerüstet. Unerwünschte Werbe-Mails kommen daher nun seltener beim Verbraucher an.

Fazit

Den Blick rein auf die Zahl der Spam-Beschwerden zu legen, ist ein wenig Augenwischerei.
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