Oracle-Prognosen für die Cloud im Jahr 2025

So sieht die Cloud in zehn Jahren aus

von - 27.10.2015
Prognose #1: 2025 werden 80 Prozent aller Applikationen (SaaS) in der Cloud laufen.
Der Anteil der Public-Cloud-Applikationen legt zu. Eine hybride Architektur, wo Unternehmen geschäftskritische Applikationen und Daten on-premise laufen lassen, bleibt aber nach wie vor das vorherrschende Modell.
Prognose #2: Hurds brisanteste These besagt, dass in 10 Jahren nur noch zwei Cloud-Anbieter etwa 80 Prozent des Software-as-a-Service-Marktes unter sich aufteilen werden.
In der Cloud beginnt in den nächsten Jahren die große Konsolidierung. Natürlich sieht Hurd Oracle als eine der beiden Überlebenden. Welches Unternehmen könnte der zweite sein?
Microsoft: Redmond punktet mit Office365, wozu unter anderem die weitweit sehr stark verbreiteten Office-Programme Word, Excel und Powerpoint gehören. Der Umsatz mit den Azure-Cloud-Service verdoppelte sich im Jahresvergleich. Auch das Server-Geschäft - SQL Server, Windows Server, System Center - legte zu. Microsoft, eigentlich wie Oracle ein Spätstarter, steht heute weit oben auf dem Cloud-Survival-Index.
SAP: Der ERP-Weltmarktführer aus Walldorf spielt einen starken Trumpf aus, seine historisch gewachsene On-premise-Kundschaft. Laut Hurd hat Oracle jedoch das breitere Cloud-Angebot. Dann rede SAP immer von seiner Hana. Aber Hana in ein Cloud-Rechenzentrum zu stellen, mache die Plattform noch nicht zu einem Cloud-Angebot. Selbst in SAPs Heimatmarkt Deutschland, so berichtete Hurd stolz, habe Oracle dem Konkurrenten Kunden abgeluchst, die jetzt ihr Human Capital Management (HCM) von Oracle bezögen. Wechselkunden, das erwähnte Hurd nicht, migrieren aber auch von Oracle zu SAP.
Amazon: Der ehemalige Online-Buchverkäufer ist Weltmarktführer auf dem Infrastruktur-as-a-Service-Markt, also Server und Storage. Amazon punktet mit dem Basis-Layer, das jede Cloud benötigt, um darauf aufsetzend Business-Software laufen zu lassen. Trotz einiger Initiativen ist das Software-Angebot für Geschäftskunden aber noch zu schwach. Amazon müsste stark nachlegen.
Salesforce: Gründer Marc Benioff sah lange vor Larry Ellison das riesige Potenzial der Cloud. Das hat ihm Ellison nie verziehen. De-facto ist Salesforce in der Cloud stark unterwegs. Oracle würde das aber niemals zugeben.
Prognose #3: Alle Entwicklungs- und Testumgebungen, also 100 Prozent, werden 2025 in der Cloud laufen.
Heute laufen 20 Prozent der Dev/Test-Suiten in der Cloud. In zehn Jahren sollen es 100 Prozent sein. Diese Prognose wird mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffen. Testing und Development, für limitierte Zeiträume und mit skalierbaren Ressourcen, ist schon heute eine der Paradeanwendungen in der Cloud. Geschäftskritische Sicherheitsbedenken entfallen bei diesem Case weitestgehend.
Prognose #5: Die Enterprise Cloud wird die am besten gesicherte IT-Umgebung werden, sicherer als On-premise.
Hier ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens. Theoretisch und technologisch spricht vieles dafür. Aber spektakuläre Hacks lassen Zweifel aufkommen, ob es jemals eine "am besten gesicherte" IT-Umgebung geben wird.
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