Kundenmesse re:Invent

Amazon bringt Cloud ins Rechenzentrum

von - 09.12.2019
Foto: Harald Weiss
AWS hat auf seiner Hausmesse re:Invent dutzende News veröffentlicht. Darüber hinaus gab es aber auch Einblicke in die Zukunft der IT, beispielsweise eine Cloud als Supercomputer.
AWS-CEO Andy Jassy startet seinen dreistündigen PowerPoint-Marathon mit 37 Ankündigungen
(Quelle: Harald Weiss)
Zum achten Mal veranstaltete Amazons Web Services, kurz AWS, seine Kundenmesse re:Invent in Las Vegas. Rund 65.000 Cloud-Enthusiasten pilgerten in diesem Jahr in die Wüstenstadt, um in über 3.000 Sessions das Neueste über Cloud Computing und die aktuellen AWS-Angebote zu erfahren. Die Eröffnungskeynote begann AWS-CEO Andy Jassy mit imposanten Markt- und Umsatzzahlen. So wächst AWS derzeit jährlich um rund 35 Prozent, und da ist noch lange kein Ende in Sicht. "Cloud Computing macht derzeit nur drei Prozent des gesamten weltweiten IT-Umsatzes aus, da ist also noch viel Luft nach oben", war sein Hinweis auf das weitere Wachstumspotenzial des Cloud-Geschäftes.
Innerhalb des Cloud-Segmentes Infrastructure-as-a-Service (IaaS) ist AWS weiterhin unangefochten die Nummer eins. So beträgt dessen Marktanteil inzwischen 47,8 Prozent. Die Verfolger Microsoft (15,5 Prozent), Alibaba (7,7 Prozent), Google (4,0 Prozent) und IBM (1,8 Prozent) haben alle zusammen nur etwas mehr als die Hälfte des AWS-Anteils.
Und so konnte sich Jassy in seiner Keynote ein paar Seitenhiebe auf die Konkurrenz nicht verkneifen. Während es in den vergangenen Jahren immer einen Schlagabtausch mit Oracle gab, so schoss Jassy in diesem Jahr gegen Microsoft. Das lag wohl hauptsächlich daran, dass man gegen den an Microsoft vergebenen Zehn-Milliarden-Auftrag des Pentagons eine Klage eingereicht hat. Jassy sprach diesen Punkt zwar nicht an, wetterte aber gegen ein "proprietäres Windows" und über Microsofts Lizenzpolitik, wonach Kunden neuerdings ihre On-Premises-Lizenzen nicht mehr in die Cloud übertragen könnten. "Microsoft, Oracle und IBM sind altes Gerümpel", von dem sich die IT-Chefs schleunigst trennen sollten, lautete seine Empfehlung.
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