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Wann sich ein Online-Backup anbietet

von - 18.05.2010
Der Verzicht auf eine eigene Infrastruktur für die Datenspeicherung kann Kosten sparen, doch das ist bei weitem nicht der einzige Grund, sich mit dem Thema Storage-Dienstleistung zu beschäftigen.
1. Wenn die Kosten reduziert werden sollen: Der wirtschaftliche Nutzen zählt zu den hauptsächlichen Motiven für die Inanspruchnahme externer Backup-Services, zumal sich die Online-Verfahren sehr einfach einführen und flexibel skalieren lassen. Praxisnahe Schätzungen gehen von Ersparnissen in einer Größenordnung von bis zu 60 Prozent aus, der Mittelwert liegt bei über 20 Prozent.
2. Wenn Daten aus Fachabteilungen in Eigenregie ohne aufwändige interne Prozesse gesichert werden sollen: Es kann viele Gründe für abteilungsinterne Verfahren zur Datensicherung geben, beispielsweise wenn auch eine Eigenverantwortung für dezentrale Anwendungen besteht. Ein Online-Backup ergänzt diese technische Organisation, indem ohne eigene Backup-Systeme zu frei wählbaren Zeiten eine Datensicherung auf den Systemen des Hosting-Partners als vollautomatischer Service vorgenommen werden kann.
3. Bei hohen Anforderungen an die Datensicherheit, die intern nur bedingt gewährleistet werden können: Das Backup als nachgelagerte Funktion gehört trotz seiner erheblichen Relevanz weder für Unternehmen insgesamt noch für die IT-Abteilungen zum eigentlichen Kerngeschäft. Als Konsequenz kann der Fokus auf anderen IT-technischen oder -organisatorischen Aufgaben liegen, nicht jedoch auf dem kostenintensiven Betrieb eines Hochsicherheitsrechenzentrums. Das Online-Backup stellt dann eine Alternative zur Inhouse-Lösung dar, um den Erfordernissen der Datensicherheit dennoch eine adäquate Ausrichtung zu verleihen.
4. Sofern Lean-Strategien der IT mit gezielter Beschränkung der operativen Aufgaben bestehen: Immer häufiger widmen sich Unternehmen der Umsetzung von Konzepten zur Verschlankung ihrer IT-Organisation, um zu einer höheren Effizienz und Flexibilität zu gelangen. Statt Funktionen inhouse abzubilden werden Aufgaben verstärkt externen Dienstleistern übertragen. In solchen Fällen bietet sich auch die gezielte Auslagerung bedarfsgerechter Backup-Services an, die in ihrem Konzept die Lean-Strategien des Unternehmens verkörpern.
5. Wenn sich die Investitionen auf Bereiche abseits der Lösungen zur Datensicherheit konzentrieren: Nicht erst durch die Wirtschaftskrise, aber dadurch zusätzlich verstärkt, unterliegen die Investitionen der Unternehmen deutlichen Beschränkungen. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf Lösungen und Maßnahmen, die sich unmittelbar in der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit auswirken. Da trotzdem nicht auf ein systematisches Backup der Geschäftsdaten verzichtet werden kann, bietet sich zur Entlastung der Investitionsbudgets die Nutzung entsprechender Managed Services eines spezialisierten Providers an.
6. Bei Unternehmensorganisationen mit zahlreichen dezentralen Standorten und lokalen IT-Anwendungen: Gerade in Vertriebs- oder Filialorganisationen mit vielen aber überwiegend kleinen Standorten bestehen oft keine klaren Regelungen für eine systematische Sicherung der teilweise nur lokal bestehenden Daten. Dieses Defizit lässt sich auf komfortable Weise durch ein Online-Backup beseitigen.
7. Sofern eine Speicherung in Deutschland wegen des im Ausland eingeschränkten Datenschutzes bevorzugt wird: Der Datenschutz nach deutschem Recht ist deutlich anspruchsvoller als in vielen anderen Ländern. Aus diesem Grund empfiehlt es sich insbesondere bei sehr sicherheitsrelevanten Daten einen Backup-Partner in Anspruch zu nehmen, dessen Rechenzentrum in Deutschland beheimatet ist.
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