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Wahrscheinlichkeits-Prozessor

von - 09.09.2010
Wahrscheinlichkeits-Prozessor könnte Rechenleistung vervielfachen
Foto: Lyric Semiconductor
Ein  Startup-Unternehmen stellt einen Chip vor, der nicht mehr mit binären Operationen, sondern mit Wahrscheinlichkeiten arbeitet. Damit könnten Rechenvorgänge einen Geschwindigkeitsschub erhalten.
Wahrscheinlichkeitsberechnungen seien bereits jetzt die Grundlage unzähliger Aufgaben, die Rechner lösen. Kaufe man beispielsweise ein Buch bei Amazon, seien die Empfehlungen, die man erhalte, aufgrund von Wahrscheinlichkeitsberechnungen ausgewählt - auch der Sicherheits-Check der Kreditkarte und E-Mail-Filter arbeiteten mit Wahrscheinlichkeiten.
Ein derartiger Chip könnte die Rechengeschwindigkeiten von Prozessoren deutlich verringern. Während konventionelle Non-And-Operatoren "1" ausgeben, wenn keine der Eingaben zutrifft, kann eine Bayesianische Operation die Wahrscheinlichkeit anzeigen, dass zwei Eingabewahrscheinlichkeiten zueinander passen. So ließe sich mit Berechnungen arbeiten, die Wahrscheinlichkeiten als In- und Output verwenden.
Lyric arbeitet seit 2006 an den Prozessoren. Technology Review zufolge müsse das Unternehmen aber noch beweisen, dass die Prozessoren zuverlässig und einfach herzustellen sind. In den nächsten drei Jahren will Lyrics Prototypen seiner Prozessoren vorstellen, die sich so programmieren lassen, dass sie alle statistischen Aufgaben lösen können. Der erste Chip, den die Firma bereits jetzt Unternehmen anbietet, die mit Flash-Karten arbeiten, soll die Effizienz deutlich verbessern. Durch ein spezielles Checksummen-Verfahren will Lyrics seinen Chip deutlich kleiner und dabei viel effizienter anbieten können. Das soll die Fehleranfälligkeit von Flash-basiertem Speicher verringern und die Medien schneller machen.
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