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United Internet - Post torpediert De-Mail

von - 13.12.2010
United internet, das Konsortium, das die De-Mail auf den Weg bringen will, wirft der Post vor, die De-Mail zu sabotieren, um den konkurrierenden E-Postbrief im Markt zu etablieren.
Wie die Wirtschaftswoche berichtet, wollte das De-Mail-Konsortium die Identitätsprüfung per Postident ursprünglich von den Postfilialen abwickeln lassen. Die Post weigere sich aber nun, das Identifizierungs-Verfahren auch für Nutzer der De-Mail anzubieten. Wer den E-Postbrief oder die De-Mail nutzen will, muss sich einmalig persönlich identifizieren. Dazu wollte das De-Mail-Konsortium auf das etablierte Postident-Verfahren zurückgreifen. Mit der Klage will das De-Mail-Konsortium die Post nun zu diesem Schritt zwingen. United Internet wirft der Post vor, sie versuche, die Einführung der De-Mail zu verzögern, um den bereits gestarteten E-Postbrief im Markt zu etablieren. Ein Post-Sprecher sagte der Wirtschaftswoche hingegen, man torpediere nichts, aber man stehe ja bald im Wettbewerb zueinander.
Sowohl die De-Mail als auch der E-Postbrief sollen behördlich anerkannte E-Mail-Dienste bereitstellen. Damit soll es möglich sein, per Mail Geschäfte abzuwickeln, die bislang noch der Briefform bedürfen.
Hinter dem De-Mail-Konsortium stehen die Deutsche Telekom sowie das Unternehmen United Internet, zu dem auch die Maildienste Web.de und GMX.de gehören. Die Verhandlung zur Klage, die United Internet vor dem Landgericht Köln eingereicht hat, beginnt am 23. Dezember.
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