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Bremsklötze für die IT

von - 14.11.2022
Trotz aller Boom-Themen – die aktuelle Weltlage dämpft die Euphorie im ITK-Bereich. Vor allem der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen beschäftigen die Unternehmen. Der russische Angriff wird nämlich auch im Cyberraum geführt. Die deutschen Digitalunternehmen rechnen damit, dass die Auswirkungen auch hierzulande zu spüren sein werden. Laut Digitalverband Bitkom gehen rund zwei Drittel der Unternehmen davon aus, dass sich die Bedrohungslage im Cyberraum verschärfen wird. Und: 17 Prozent sahen bereits wenige Wochen nach Kriegsausbruch konkrete Anzeichen dafür. Die Folge: Jedes dritte Unternehmen hat seine IT-Schutzmaßnahmen kurzfristig hoch­gefahren.
Bremsklötze für den ITK-Sektor
(Quelle: com! professional )
Dass die Angst vor Cyberattackenaufgrund des Ukraine-Kriegs nicht unberechtigt ist, bestätigt das Bundesamt für Verfassungsschutz: Der russische Angriffskrieg werde von Cyberangriffen und Versuchen der Einflussnahme begleitet. So gebe es zum Beispiel von prorussischen Cybercrime-Gruppierungen DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) gegen deutsche Webseiten aus der Privatwirtschaft und der Forschung. Verbunden seien die Angriffe mit dem Aufruf, die Unterstützung für die Ukraine einzustellen.
Stefan Schmugge
Director Solution Architecture Corporate Accounts bei Dell Technologies Deutschland
Foto: Dell
„Viele Unternehmen interessieren sich für Managed-Security-Services, um die Sicherheitsanforderungen extern zu verwalten.“
Doch auch unabhängig vom Ukraine-Krieg steigt die Zahl der Cyberattacken unaufhaltsam. Ransomware-Angriffe etwa nehmen auch in Deutschland stetig zu. Laut Zahlen des Antiviren-Spezialisten Bitdefender belegte die Bundesrepublik 2021 bei den von Ransomware am meisten betroffenen Ländern Platz fünf.
„Das Thema Sicherheit beschäftigt alle Unternehmen“, unterstreicht Christian Scharrer von Dell. Angesichts der rasanten Zunahme und immer raffinierterer Cyberangriffe seien ganzheitliche Security-Strategien unverzichtbar. „Vor dem Hintergrund, dass es keinen hundertprozentigen Schutz gegen die Kriminellen gibt, gewinnt zudem der Punkt Incident Response an Bedeutung.“
Die steigende Nachfrage nach unterschiedlichen Sicherheits-Technologien bestätigt auch Stefan Schmugge. Er ist Director Solution Architecture Corporate Accounts bei Dell Technologies in Deutschland. „Die Unternehmen überlegen sich sehr gut, wie sie sich am besten vor Ransomware und anderen Angriffen schützen können.“ SIEM-Lösungen (Security Information and Event Management) seien hier ein beliebter Weg, um volle Sichtbarkeit und Transparenz von Aktivitäten innerhalb des Netzwerks zu erreichen und damit in Echtzeit auf Bedrohungen reagieren zu können. „Viele Unternehmen interessieren sich auch für Managed-Security-Services, um die Sicherheitsanforderungen extern zu verwalten“, so Schmugge weiter.
Zugpferde für den ITK-Sektor
(Quelle: com! professional)
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