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Schulen technisch schlecht ausgestattet

von - 09.05.2011
Schulen technisch schlecht ausgestattet
Foto: Bitkom
Computer spielen in der Schule immer noch eine untergeordnete Rolle. Grund ist die schlechte Ausstattung der Schulen mit digitalem Equipment.
Wie der Bitkom auf Basis einer Umfrage unter Lehrpersonal berichtet, setzen nur 23 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer den Rechner regelmäßig im Unterricht ein — also täglich oder mehrmals pro Woche. 37 Prozent nutzen ihn im Durchschnitt einmal wöchentlich, 40 Prozent der Lehrkräfte geben an, den PC gar nicht oder selten im Unterricht zu verwenden.
Zu den Gründen für den seltenen Einsatz gehören die mittelmäßigen technischen Voraussetzungen. 86 Prozent der Lehrer kritisieren, dass es an der Schule niemanden gibt, der bei technischen Problemen schnell hilft. Überdies hat nur die Hälfte der befragten Lehrer in den vergangenen drei Jahren eine Weiterbildung im IT-Bereich erhalten.
Wenn die Lehrer den Rechner im Unterricht nutzen, dann für Basis-Aufgaben: 88 Prozent lassen die Schüler im Internet recherchieren, 83 Prozent geben an, dass die Schüler ihre Arbeitsergebnisse mit dem PC präsentieren. Immerhin ein Viertel der Lehrer erstellt mit der Klasse Videos oder Podcasts, 45 Prozent nutzen spezielle Lernprogramme.
Der Bitkom fordert die Bundesländer auf, ein Gesamtkonzept für den Einsatz digitaler Medien in der Schule zu entwickeln. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen alle Klassenräume mit Breitband-Internetzugängen ausgestattet werden. Zusätzlich sollen die Länder Fortbildungen für Lehrer anbieten. "Wir erleben gerade, wie das Web 2.0 die gesamte Arbeitswelt verändert. Darauf sollten die Schulen reagieren", sagte Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Für die Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des Bitkom 501 Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I befragt.
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