DSAG-Jahreskongress
SAP-Anwender kritisieren Produkt-Strategie
von
Mark
Schröder - 19.09.2019

Foto: 360b / Shutterstock.com
Am Jahreskongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe musste der ERP-Anbieter Kritik zur fehlenden Integration und der nicht immer klaren Produkte-Strategie einstecken.
Laut heutigen Planungen endet per Ende 2025 der Standard-Support für das ERP-System SAP R/3. Die Lösung ist dann nicht weniger als 32 Jahre auf dem Markt und soll durch die Nachfolgeplattform S/4Hana ersetzt werden. So lautete bis dato der Wille des Anbieters SAP. Ob das Support-Ende der Software tatsächlich in Stein gemeißelt ist, wurde am Jahreskongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) in Nürnberg in dieser Woche diskutiert – hinter vorgehaltener Hand und auf der Bühne.

Christian Klein von SAP will "zu gegebener Zeit" über das Wartungs-Ende 2025 informieren.
(Quelle: com professional )
Weder in der Deutschland noch in der Schweiz oder Österreich sind aber Administratoren, Berater sowie Entwickler an allen Ecken und Enden dabei, das neue ERP auszurollen. Bei den laufenden Projekten ist von Rabatten die Rede, SAP gibt allenthalben Hilfestellungen. So war am DSAG-Kongress die Erwartung groß, ein Zugeständnis von SAP hinsichtlich der Deadline zu hören. "SAP diskutieren das Wartungs-Ende 2025 mit der DSAG und informieren zu gegebener Zeit", sagte Vorstand Klein an der Medienkonferenz am Rande des Kongresses. Sein Geschäftsleitungskollege Christian Kleinemeier doppelte auf der Bühne nach: "SAP lässt keinen Kunden im Regen stehen." Ein klares Bekenntnis zu dem unpopulären Support-Ende tönt anders. Aber eine Bestätigung einer Verlängerung auf zum Beispiel 2030 gab es am DSAG-Kongress in diesem Jahr nicht.