Deshalb kauft Oracle NetSuite

Starke Konkurrenz durch SAP

von - 01.08.2016
Die Cloud, diese Erfahrung mussten auch andere klassische Software-Anbieter machen, braucht Geduld und einen langen Atem. Jetzt rächt sich, dass Oracle-Gründer Larry Ellison - damals noch CEO - sich zu lange auf seinen Lorbeeren ausgeruht und auf das klassische Software-Lizenzgeschäft verlassen hat. SAP und, mit Einschränkung, auch Microsoft hatten die Cloud früher auf der Agenda. Und ernten folgerichtig auch früher die Früchte ihrer Initiativen. SAPs Geschäft mit Cloud-Subskriptionen und -Support wuchs schon im Jahresvergleich 2014/2015 um 110 Prozent.
Oracle war lange Zeit Opfer des eigenen Erfolges. Seine Datenbank dominierte auf ähnliche Weise den Datenbank-Markt wie Microsoft-Windows den Desktop. Und Erfolg macht faul. Der Mega-Trumpf Datenbank kann aber ein Türöffner sein - auch für die Cloud. Swisscom ergänzte beispielsweise vor ein paar Tagen ihr Cloud-Portfolio mit Database-as-a-Service - und startet mit Oracle.
Mit der "Cloud Machine", die Oracle im Mai dieses Jahres auf den Markt brachte, erleichtert der Anbieter zudem seinen Kunden die Migration in die Wolke. Die Cloud Machine überträgt die gewohnten Sicherheitsmechanismen der Private Cloud auf Public-Cloud-Angebote. Kunden können also nicht nur problemlos, sondern auch reinen Gewissens zwischen private und public migrieren.

Wer macht das Rennen?

Die Umsätze des Erzrivalen SAP bewegen sich in ähnlichen Regionen wie die von Oracle. Für Q2 2016 beziffert SAP die Erlöse mit Cloud-Subskriptionen und -Support mit 720 Millionen Euro. Und von hohen Wachstumszahlen im höheren Prozentbereich, ob von Microsoft, SAP oder Oracle, sollte man sich nicht täuschen lassen. Noch kleine Märkte skalieren stark. Das Rennen um die Business-Cloud hat gerade erst begonnen.
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