Tragischer Unfall

Industrieroboter erdrückt Arbeiter in VW-Werk

Quelle: Foto: Shutetrstock/Praphan Jampala
02.07.2015
Roboter sind ein wichtiger Bestandteil von „Industrie 4.0“. Sie sollen für die Arbeiter in den Fabriken keine Gefahr darstellen. Nun wurde aber ein Mann bei der Montage eines Industrieroboters erdrückt.
Roboter sollen nicht nur nach Isaac Asimov keine Gefahr für den Menschen darstellen. Bei einem Arbeitsunfall in einem VW-Werk in Baunatal, in der Nähe von Kassel, wurde aber nun ein Mitarbeiter einer Fremdfirma beim Aufbau eines neuen Industrieroboters getötet. Um was für einen Roboter es sich dabei handelte, ist nicht bekannt. Modernste kollaborative Roboter, wie sie von der Industrie gepriesen werden, sollen sich frei in den Produktionshallen bewegen und einem Menschen ausweichen können. 
Gegenüber der FAZ sagte ein VW-Sprecher, dass der Mann mit dem Einrichten des Roboters beschäftigt gewesen sei, „als dieser ihn erfasst und gegen eine Metallplatte gedrückt habe“. Der Arbeiter habe schwere Quetschungen im Brustbereich erlitten und starb später im Krankenhaus.
Kollaborative Roboter sind ein wichtiger Bestandteil von Industrie 4.0. Diese erhoffte vierte industrielle Revolution soll dank einer umfassenden Digitalisierung zu „intelligenten Fabriken“ führen. Zur Eröffnung der Hannover Messe in diesem Jahr sagte etwa der Vorstand der Deutschen Messe, Jochen Köckler, dass „der neue ‚Kollege Roboter‘ sehen und fühlen kann. Er arbeitet mit dem Menschen im Team, entlastet bei körperlich anstrengenden Aufgaben und ist eine wichtige Komponente für Industrie 4.0.“
In Baunatal hat nun allerdings ein Staatsanwalt Ermittlungen aufgenommen, weil es sich um einen nicht-natürlichen Tod handelt. Laut FAZ sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel, dass ihm ein anderer tödlicher Unfall mit einem Roboter nicht bekannt sei.

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