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HP verklagt Ex-Chef Hurd

von - 08.09.2010
HP verklagt Ex-Chef Hurd
Der Computerriese Hewlett-Packard will per Gerichtsbeschluss verhindern, dass sein ehemaliger Chef Mark Hurd seinen Dienst bei Oracle antritt. Oracle hatte Hurd als Präsidenten engagiert.
Der Chef und Gründer von Oracle, Larry Ellison, hatte Hurd erst vor wenigen Tagen zu Oracle geholt. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) streit-um-hurd-wechsel-ellisson-bricht-mit-hp/50166660.html:berichtet, führen die Präsidenten bei Oracle maßgeblich die Geschäfte, nachdem sich Ellison aus der Chefetage zurückgezogen hat.
Hurd war bei HP über falsche Spesenabrechnungen gestolpert und entlassen worden. Er soll eine externe Mitarbeiterin mehrfach auf Konzernkosten zum Essen eingeladen haben, ohne die Spesen korrekt anzugeben. Die ehemalige PR-Beraterin Jodie Fisher hatte Hurd der sexuellen Belästigung bezichtigt. Medienberichten zufolge ist der Vorwurf inzwischen vom Tisch. Wegen der unsauberen Spesenabrechnungen machte Hurd jedoch in der ersten Augustwoche seinen Chef-Posten bei HP frei. Wenig später nahm er das Angebot von Larry Ellison an, Präsident bei Oracle zu werden. Mark Hurd gilt als einer der besten IT-Manager der Welt. Er hatte dafür gesorgt, dass das Unternehmen in der Wirtschaftskrise keinen großen Schaden genommen hat.
Oracle-Chef Ellison hatte Hurds Entlassung bei HP öffentlich kritisiert: "Das war die dümmste Personalentscheidung, seitdem die Idioten im Apple-Verwaltungsrat vor vielen Jahren Steve Jobs  gefeuert haben", schrieb er Anfang August in einer E-Mail an die "New York Times".
Jetzt geht der Kampf erst richtig los: Der Financial Times Deutschland zufolge hat Ellison als Reaktion auf die Klage von HP angekündigt, den Geschäftskontakt mit HP anzubrechen.
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