„Trostlose Zukunft“

Deutsche Bank kritisiert Folgen der Digitalisierung

Quelle: Foto: Shutterstock/Alex_Oakenman
24.06.2015
Die Deutsche Bank ist nicht unbedingt das erste Unternehmen, von dem man eine kritische Haltung zur Digitalen Transformation erwartet. Tatsächlich rechnet sie jedoch mit teilweise gravierenden Folgen.
Zu einem unerwarteten Ergebnis ist Aleksandar Kosic, Managing Director Research der Deutschen Bank in New York, in einer Analyse der Folgen der Digitalen Transformation gekommen: „Zum ersten Mal seit der industriellen Revolution zerstört neue Technologie mehr Arbeitsplätze, als sie mobilisieren kann“, schreibt er in einer noch nicht veröffentlichten Analyse, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vorliegt.
Wie die FAZ weiter berichtet, zeichne sich bereits ab, dass die digitale Revolution zahlreiche von Menschen ausgeübte Tätigkeiten überflüssig machen werde. Außerdem ergebe sich eine negative Rückkopplung auf die Löhne der verbliebenen Arbeiter: „Niedrigere Löhne bedeuten eine höhere Abhängigkeit von Krediten.“ Dadurch würden mehr Menschen in „Zwangsarbeit“ gedrängt.
Es sei, zitiert die Zeitung Kosic, als ob die Wirtschaft in das frühe Industriezeitalter zurückgefallen sei. Die Arbeiter stünden vor einer „trostlosen Zukunft“, sie würden austauschbar. Laut FAZ prophezeit Kosic „Job-Auktionen“, in denen Arbeiter mit minimaler Verhandlungsmacht ihre Arbeitskraft versteigerten. „Das ist eine Umwandlung von einer Gesellschaft der Arbeitnehmer zu einer Gesellschaft der Arbeitgeber.“
Cisco und das Global Center for Digital Business Transformation (DBT Center) haben ebenfalls gerade eine Studie zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf Unternehmen veröffentlicht.

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