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Agile nur eine Frage des Mindset? Quatsch!

Foto: Kyona
Viele Unternehmen haben bereits agile Methoden wie Scrum und Kanban eingeführt oder versuchen sich aktuell daran. Der Trend zu agilen Arbeitsweisen ist ungebrochen. Hier finden Sie 5 Dinge, die es für skalierte Agilität wirklich braucht.
Agilität in größerem Maßstab als in einem Scrum-Team, also in einer agilen Organisation, ist mehr als nur eine Einstellungssache. Es ist ein facettenreiches System von Mindset, Organisation, Prozessen, IT-Tools und Informationsstrukturen, das in sich stimmig angelegt sein muss.
Das Zielbild der agilen Organisation wird üblicherweise aus den Werten des agilen Manifest abgeleitet. Diese etwas freier formulierte Theorie trifft in folgender Tabelle auf die Praxis:  
(Quelle: Kyona)
Ergebnisorientierung, Kundenorientierung und inkrementelles Vorgehen bringt zwar Agilität in ein Team, aber noch lange nicht in eine Organisation von mehr als 30 oder gar 150 Personen und mehr.
Skalieren von Agilität ist eine systematische Herausforderung und eben nicht nur eine Frage des Mindset allein. Es betrifft die fünf Leistungsebenen der Arbeit, die fehlerfrei und nahtlos miteinander zusammenwirken müssen: Mindset (M), Organisation (O), Prozesse (P), Technologie (T) und Information (I) – kurz MOPTI.
Die folgenden fünf MOPTI-Prinzipien ermöglichen das Skalieren von Agilität in einer Organisation:
Agile Prinzipien für Skalierung
(Quelle: Kyona)
 
1. M – Mindset leben
Wie lässt sich die Innovationsfähigkeit bzw. Agilität dauerhaft verbessern? Tatsächlich haben kreative Räume und Innovation-Labs positiven Einfluss. Viel wichtiger ist jedoch Aufgaben einschließlich der Verantwortung in Arbeitsteams delegieren zu können und Führung als Dienstleistung für Arbeitsteams zu begreifen. In vielen Organisation hat sich bereits ein Agiles Mindset bei „Mitdenkern“ entwickelt – getragen von einem positiven Menschen- und Weltbild. Agile Organisation bedeutet demnach einerseits, das für ein Unternehmen gesunde Verhältnis von Änderung und Betrieb zu finden (Change-Run-Ratio) sowie das richtige Verhältnis von Struktur und Freiraum für eine stabile Skalierung.
2. O – Teamautonomie organisieren
Entscheidungs-Autonomie von mehreren Arbeitsteams, die synchronisierte Wirkung entfalten sollen, kann chaotisch werden. Frei nach dem Motto: „Jedes Team tut, was es will, aber nicht, was es soll“.
Autonomie von Arbeitsteams sollte durch vorbereitende inhaltliche Konzeption, begleitende Integration und Koordination ausreichend strukturiert werden, damit freigesetzte Energien in gewünschten Bahnen laufen und der Anteil an Blindleistung minimal ist. Autonomie von Arbeitsteams braucht Disziplin, wenn sie skalieren soll.Außerdem darf Autonomie auch nicht „alleingelassen“ bedeuten. Die Arbeitsleistung und -qualität ist unmittelbar davon abhängig, wie fokussiert ein Team arbeiten kann, und damit, wie gut es von anderen Teams und Service-Funktionen dabei unterstützt wird.
3. P – Meetingstruktur auf Teamarbeit abstimmen
Abstimmungen innerhalb von Arbeitsteams, teamübergreifend und mit organisatorischen Einheiten, in die sie eingebettet sind oder mit denen sie in Wechselwirkungen stehen, sind für das Skalieren von Agilität ein herausragender Erfolgsfaktor. Sequentielle Prozessorientierung entschleunigt und wird im agilen Umfeld weitgehend durch sogenannte Kadenzen (Zeitfenster / Rhythmus) und Meetingstrukturen (Kommunikationskaskaden / Meetingplan) abgelöst. So wird für eine erfolgreiche Skalierung ausreichend häufig und strukturiert über Aufgaben und Themen kommuniziert, um Koordination und Informationsaustausch innerhalb und zwischen Arbeitsteams sowie mit gemeinsam genutzen Service-Funktionen sicher zu stellen.
4. T – Zusammenarbeit auf einer Nutzer-zentrierten Plattform digitalisieren
Tools können für Agilität Fluch und Segen zugleich sein: Arbeitsteams sollten sich ihre Arbeit nicht aus vielen verschiedenen Kanälen (E-Mail, Chat, Protokolle, etc.) zusammensuchen müssen, sondern einen Kontext vorfinden, in dem sie ihre redundanz- und widerspruchsfreien Inhalte finden und für eigene Zwecke selbst organisieren können.
Da mehrere zusammenarbeitende Teams in der Regel nicht (“kolokiert”) in einen Raum oder auf einen Flur passen, sollten für die Skalierung von Agilität alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, agile Collaboration zu digitalisieren und zu virtualisieren, ergänzt durch z.B. Videokonferenzen, Kurzdistanzbeamer oder Mobile Devices. 
5.  I – Themenfokussierte Kommunikation ermöglichen
Das Prinzip der personenorientierten Kommunikation (E-Mail, Telefon, Chat, etc.) ist für skalierende Agilität in einem komplexen Umfeld kontraproduktiv und richtet mehr Schaden an, als es nützt. Vielmehr müssen Themen im Fokus der Kommunikation stehen – wie zum Beispiel bei Helpline-Ticketsystemen –, die alle relevanten Informationen und Beiträge für den Lösungsweg zu einem Thema sammeln. Für Skalierung von Agilität wird das Kommunikationsprinzip von personenorientiert in themenfokussiert überführt. 
Mit diesen MOPTI-Prinzipien kann Agilität in einer Organisation skalieren, wenn sie entsprechend methodisch und technisch unterstützt werden. Am Beispiel des dritten Prinzips (P - Meetingstruktur auf Teamarbeit abstimmen) findet am 9.10. von 18:00 bis 21:00 Uhr in Berlin ein Meetup statt, in dem eine technische Lösung anhand eines Use Case für Atlassian Jira vorgestellt wird: Alignment Meeting Board für Jira. Die Anmeldung kann über webinar@kyona.eu und dem Stichwort „COM!-Magazin“ reservieren wir dazu 10 Plätze in der ersten Reihe. Zusätzlich wird die Vorstellung und Diskussion über einen GoToMeeting Video-Konferenz-Link für bis zu 150 zusätzliche Teilnehmer gestreamt. 
Zur Vertiefung der Inhalte dieses Artikels empfehlen wir die  Ausbildung zum Scaled Agile Collaboration Coach
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