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Hybride Cloud kommt im zweiten Anlauf

Hybride Cloud
Foto: Bakhtiar Zein / shutterstock.com
Deutsche Anwender sind dabei, anhand der bislang gemachten Erfahrungen mit Cloud-Technologien ihre Erbringungsmodelle neu aufzusetzen und zu optimieren. Verlierer ist dabei mittelfristig das Legacy-Rechenzentrum, Gewinner die hybride Cloud.
Von Peter Goldbrunner, Country Manager Central Europe, Nutanix
Mitte 2019 befragte das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von Nutanix zum zweiten Mal weltweit im Rahmen des Enterprise Cloud Index (ECI) 2650 globale IT-Entscheider darüber, wo ihre Geschäftsanwendungen derzeit laufen und wo sie in Zukunft laufen sollen. Zudem ging es um ihre Erfahrungen mit Cloud Computing und dem Verhältnis zwischen Cloud- und anderen IT-Initiativen.
Die hier präsentierten Daten sind ein Auszug aus dem weltweiten ECI. Sie beziehen sich auf das Verhalten und die Einstellungen deutscher Anwender und setzen beides in Relation zu anderen geografischen Zonen. Die 100 deutschen Umfrageteilnehmer kamen aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen.

Abschied vom traditionellen Rechenzentrum

Cloud
(Quelle: rawpixe.com / shutterstock.com )
Wichtigstes Fazit: Mittelfristiger Gewinner des Infrastrukturwettbewerbs ist eindeutig die Hybrid Cloud, verstanden als eine Kombination privater und Public-Cloud-Umgebungen, die mindestens zu einem gewissen Umfang interoperabel sind. Verlierer sind überkommene Datacenter-Infrastrukturen: In den nächsten drei bis fünf Jahren wollen sich 47 Prozent von ihrem traditionellen Rechenzentrum verabschieden. Heute benutzen noch 59 Prozent der Befragten diese Infrastrukturform.
Auch die reine Private Cloud dürfte in diesem Zeitraum deutlich an Bedeutung einbüßen: Während sie sich heute bei 35 Prozent der Anwender findet, werden in drei bis fünf Jahren nur noch 18 Prozent diese Infrastrukturform nutzen – ein Minus von 17 Prozent.
Eine hybride Cloud verwenden heute nur 11 Prozent, ihr Anteil soll in drei bis fünf Jahren 55 Prozent betragen, was ein Plus von 44 Prozent bedeutet. Auch die Multicloud kann zulegen – von heute acht auf 15 Prozent in drei bis fünf Jahren. Darunter versteht der ECI IT-Umgebungen, die unterschiedliche Public-Cloud-Services kombiniert, wobei diese zumindest partiell interoperabel sind. Kein Wunder: Bezeichneten doch 87 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer die hybride Cloud als ihre ideale Infrastrukturform, 26 Prozent halten sie sogar für die sicherste Infrastrukturform.

Enterprise-Apps wandern zurück ins Rechenzentrum

Darüber hinaus haben sie im vergangenen Jahr – übrigens im Einklang mit weltweiten Trends – Applikationen selektiv aus der Public Cloud wieder zurück auf On-Premises-Infrastrukturen verlagert. Insgesamt gaben 76 Prozent der deutschen Anwender an, irgendwelche Applikationen von der Public Cloud zurück auf On-Premises-Infrastrukturen verlegen zu wollen. Weltweit sagten dies 73, in EMEA 71 Prozent.
Zurückverlagert aus der Public Cloud wurden in Deutschland insbesondere Enterprise-Apps (-6,6 Prozent Public-Cloud-Anteil, heute 18,4 Prozent Public Cloud). Ebenfalls hoch war der Verlagerungsanteil bei Containern und Microservices. Diese liegen derzeit in Deutschland zu 26,3 Prozent auf einer Public Cloud, zu knapp 29 Prozent auf einer Private Cloud und 60,5 Prozent auf einem traditionellen Rechenzentrum.
Analysiert man die Verlagerungen, so ergibt sich, dass Anwender vor allem stammdatenintensive Applikationen derzeit lieber nicht in der Public Cloud lagern, weil sie wohl das Risiko von Datenverlusten höher bewerten als eventuelle Kosten- und Effektivitätsvorteile. Von Container- und Microservice-Infrastrukturen im traditionellen RZ erhofft man sich wohl vor allem eine bessere Auslastung und mehr Flexibilität dieser kapitalintensiven Infrastrukturform.

Sicherheit gewinnt

German IT-Deployment
(Quelle: Nutanix )
Geht es allerdings dann um die endgültige Entscheidung zur Platzierung von Applikationen, ist Sicherheit das wichtigste Kriterium deutscher Anwender. Sie liegt bei 30 Prozent und damit weit über dem Kriterium Gesamtbetriebskosten (TCO) mit 15 Prozent sowie den Faktoren Leistung (12 Prozent) und Agilität (9 Prozent).
Die Hybrid Cloud ist mittelfristig die Wunsch-Infrastruktur für 87 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer. Geht alles nach Plan, werden hybride Clouds in drei bis fünf Jahren traditionelle Rechenzentren als Leitinfrastruktur abgelöst haben.
Trotz momentaner Zugewinne stehen traditionelle Rechenzentren innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre vor der Ablösung als Leitinfrastruktur.
Weitere Infos unter: Enterprise Cloud Index 2019
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