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Deutsche Unternehmen brauchen mehr Zeit für die Hybrid-Cloud

von - 04.02.2021
Skills
Foto: Gerd Altmann / Pixabay
Während die deutschen Unternehmen im internationalen Vergleich besser auf die Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice vorbereitet waren, benötigen sie offenbar mehr Zeit, um ihre Rechenzentrumsinfrastrukturen zu modernisieren. Doch das Ziel ist klar: die Hybrid-Cloud. So lauten zentrale Ergebnisse der dritten Ausgabe der Studie Enterprise Cloud Index 2020 für Deutschland.
„Deutsche Unternehmen denken in längeren Zeiträumen und folgen weniger kurzfristigen Trends. Sobald sich aber ein Trend durchsetzt und seine strategische Bedeutung unter Beweis stellt, verfolgen sie diese Entwicklung konsequent. Das zeigt sich gerade im Vergleich zur Situation in anderen Ländern und Regionen“, betont Peter Goldbrunner, Vice President Sales und Country Manager Deutschland und Österreich bei Nutanix.

Vorsprung beim Thema Homeoffice

Ein Beispiel dafür ist das Thema Telearbeit. So gab es vor der Pandemie weltweit mehr als ein Viertel der Unternehmen (27%), die keine Mitarbeiter im Homeoffice beschäftigten. In Deutschland waren es hingegen nur 10 Prozent. Dementsprechend hatten bereits 22 Prozent der deutschen Unternehmen alle für die Telearbeit notwendigen Tools im Einsatz, als die Krise ausbrach, während das weltweit, aber auch in der EMEA-Region bei nur 8 Prozent der Unternehmen der Fall war. Dazu Peter Goldbrunner: „Offenbar wurde die strategische Bedeutung hierzulande früher erkannt und wurden die dafür erforderlichen Werkzeuge und Technologien als ausgereift angesehen. Gleichzeitig waren und sind hier die erforderlichen Kenntnisse vorhanden.“
Dass alle Voraussetzungen erfüllt sein müssen – strategische Bedeutung, ausgereifte Lösungen und Technologien, dazu passende Kenntnisse und Kompetenzen –, um neuen Trends in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen, zeigt sich insbesondere am Umgang der deutschen Unternehmen mit dem Thema Cloud. So sagte mehr als ein Viertel der hierzulande befragten IT-Entscheider (27%), dass durch die Pandemie keine zusätzlichen Cloud-Investitionen erforderlich wurden. In EMEA waren dies nur 12 Prozent und weltweit sogar nur 10 Prozent. Darin spiegelt sich jedoch keine generelle Skepsis gegen über der Cloud wider. Allerdings heißt der klare Favorit weder Private Cloud noch Public Cloud, sondern Hybrid Cloud, verstanden als integrierte Umgebung und Kombination aus privater Cloud und einer oder mehreren Public Clouds, der sogenannten Multi-Cloud. 75 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland sehen in der Hybrid-Cloud das ideale Betriebsmodell.

Strategischer Vorteil der Hybrid Cloud

Dieser Wert liegt zwar niedriger als der weltweite Durchschnitt mit 87 Prozent. Doch fragt man nach den strategischen Vorteilen des Hybrid-Cloud-Modells, fallen die deutschen Unternehmen gegenüber den Unternehmen in EMEA und weltweit nicht zurück, im Gegenteil: So sehen 71 Prozent der Befragten in Deutschland in der flexibleren und 61 Prozent in einer schnelleren Unterstützung des Kerngeschäfts das wichtigste Argument für die Hybrid-Cloud. Die Werte für EMEA liegen demgegenüber bei 55 Prozent und 50 Prozent, weltweit bei 55 Prozent und 51 Prozent. Zu dieser generell positiven Einstellung gegenüber Cloud-Technologien passt zudem die Aussage, dass nur 5 Prozent der deutschen Unternehmen 2021 zusätzliche Anwendungen in Rechenzentren mit klassischer 3-Tier-Architektur betreiben wollen. Dieser Wert ist deutlich geringer als in EMEA (16%) und weltweit (15%).
Letzterer Befund ist umso bemerkenswerter, als aktuell immer noch die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland (52%) eine gemischte Infrastruktur betreibt, also ein nicht miteinander integriertes Nebeneinander aus eigenem Rechenzentrum mit klassischer Architektur oder auf Basis einer Private Cloud und verschiedenen Public-Cloud-Angeboten vorherrscht. Doch das wird sich nach Aussage der befragten IT-Entscheider in den kommenden Jahren deutlich ändern. So soll der Anteil traditioneller 3-Tier-Rechenzentren in Deutschland bis 2025 um 13 Prozent von aktuell 17 Prozent auf 4 Prozent zurückgehen. Das entspricht annähernd dem weltweiten Rückgang von 15 Prozent.
Darüber hinaus ist in Deutschland vor allem die gemischte Infrastruktur auf dem Rückzug. Deren Anteil soll hierzulande bis 2025 um 18 Prozent auf 34 Prozent sinken, weltweit hingegen nur um 8 Prozent, wenngleich der globale Durchschnittswert heute mit 26 Prozent nur die Hälfte des aktuellen Werts in Deutschland beträgt. Fast in demselben Maße soll der Anteil der Hybrid Cloud in Deutschland um 17 Prozent auf dann 36 Prozent steigen. Weltweit wird dieser Wert in fünf Jahren allerdings bereits bei 49 Prozent liegen. Die Richtung ist klar: Die Unternehmen in Deutschland werden ihre Rechenzentren modernisieren und ihre Infrastrukturen zu einer echten Hybrid-Cloud weiterentwickeln, doch sie benötigen mehr Zeit dafür als Firmen in anderen Ländern und Regionen.

Wissenserwerb als Mittel gegen Fachkräftemangel

Doch woran liegt dieser Verzögerung? Anders als vielleicht vermutet sind die Gründe nicht in den hierzulande über viele Jahre diagnostizierten Bedenken in den Bereichen Sicherheit und Compliance zu suchen. Hier liegen die Unternehmen in Deutschland, die diese Bereiche als wichtigsten Entscheidungsfaktor für oder gegen eine bestimmte Infrastruktur ansehen, mit 21 Prozent der Befragten gleichauf mit dem weltweiten und nur geringfügig höher als der EMEA-Durchschnitt (20%). Aber auch am Geld scheint es nicht zu liegen. Denn Kostenvorteile als zentralen Entscheidungsgrund für eine der möglichen Infrastrukturvarianten nennen in Deutschland nur 12 Prozent der Befragten; in EMEA sind es 17 Prozent und weltweit 18 Prozent. Ähnlich sieht es bei der Frage aus, ob die notwendigen Budgets für die Anschaffung der verschiedenen Infrastrukturkomponenten vorhanden sind. Denn nur 6 Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen hier das wichtigste Argument für oder gegen eine Infrastruktur, während das in EMEA für 10 Prozent und weltweit für 9 Prozent zutrifft.
Auffallend ist jedoch, dass die Unternehmen in Deutschland die Frage, ob sie eine Infrastruktur mit den vorhandenen IT-Kompetenzen betreiben können, im internationalen Vergleich deutlich wichtiger einstufen. Während hierzulande 11 Prozent der Befragten die Antwort auf diese Frage als zentral ansehen, sind es in der EMEA-Region und weltweit nur 5 Prozent. Das deckt sich mit den Ergebnissen einer ähnlichen Befragung von Mitte 2020. Damals wurde speziell mit Bezug auf die Hybrid-Cloud und nicht auf jede Art von Infrastruktur gefragt, was die Unternehmen als das größte Hindernis auf dem Weg zur Hybrid-Cloud ansehen. Nicht weniger als 62 Prozent der Befragten aus Deutschland gaben dabei unzureichende Kenntnisse beim Betrieb von On-premise- und Cloud-Umgebungen zur Antwort. Im weltweiten wie europäischen Vergleich waren es mit 50 Prozent weit weniger. „Angesichts des IT-Fachkräftemangels in Deutschland dürfte somit ein Schwerpunkt für die Unternehmen in den kommenden Jahren darin liegen, das fehlende Wissen schnellstmöglich zu erwerben und sich mit Technologien und Lösungen vertraut zu machen, mit deren Hilfe sich echte hybride Umgebungen managen lassen“, so Peter Goldbrunner.

Die Studie

Zum dritten Mal in Folge hat die Studie das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von Nutanix erstellt und 3.400 IT-Entscheider weltweit – darunter 100 in Deutschland – dazu befragt, wo sie ihre Geschäftsanwendungen heute betreiben und wo sie das künftig vorhaben, welchen Herausforderungen sie bei der Implementierung und Bereitstellung ihrer Cloud-Umgebungen gegenüberstehen und welchen Stellenwert ihre Cloud-Initiativen im Vergleich zu anderen IT-Projekten und -Prioritäten einnehmen. Die Teilnehmer der Umfrage kamen aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größe aus Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika (EMEA) und aus dem asiatisch-pazifischen Raum, einschließlich Japan (APJ).
Die Studienergebnisse und die vollständige dritte Ausgabe des Enterprise Cloud Index stehen auf der Website von Nutanix zum Herunterladen bereit.
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