Neuer Drahtlos-Standard

Was Sie über Bluetooth 5 wissen sollten

von - 13.12.2016
Bluetooth 5
Foto: Bluetooth SIG
Mit Bluetooth 5 ist nun die neue Kernspezifikation für den Drahtlos-Standard verfügbar. com! professional zeigt, wo die Stärken der neuen Technologie liegen und welche Einsatzszenarien sich daraus ergeben.
Die Spezifikationen zu Bluetooth 5 wurden schon im Juni verabschiedet. Nun machte die Bluetooth Special Interest Group (SIG) den Standard noch offiziell verfügbar. Das heißt: Gerätehersteller können ab sofort ihre Hardware mit der neuen Technologie auf den Markt bringen.
Der neue Standard soll die maximale Geschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger verdoppeln. Zugleich vervierfacht die verbesserte Funktechnik die Reichweite von Low-Energy-Verbindungen. Statt bisher nur 100 Meter ist nun eine Reichweite von bis zu 400 Metern möglich. Darauf freuen dürften sich nicht nur Musikhörer mit drahtlosen Lautsprechern. Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) erhofft sich vor allem eine größere Unabhängigkeit von Geräten und Apps. Analysten von ABI Research gehen gemäß der Medienmitteilung der Bluetooth SIG davon aus, dass bis zum Jahr 2021 ungefähr 48 Milliarden internetfähige Geräte im Einsatz sind, von denen fast ein Drittel den Bluetooth-Standard unterstützen sollen.

Bluetooth 5 für das Internet der Dinge

Potenzial sieht die SIG besonders in großen Gebäuden wie Wohnhäusern und Außenbereichen. Eine Sonderrolle ist den sogenannten Bluetooth-Beacons beschieden. Zahlreiche Funksender können sich in Zukunft mit smarten Geräten verbinden, ohne dass diese ständig gekoppelt werden müssen. Damit wird langfristig mehr Interaktion von Geräten im Raum möglich. Als typische Beispiele nennt SIG die Überwachung von Gepäcksstücken an Flughäfen oder dank Einbindung von Navigationsdiensten eine bessere Unterstützung von Sehbehinderten, um ortsbasierte Informationen vorlesen zu können. Möglich wird das durch die Verachtfachung der Datenpacket-Übertragung. In der Stadt der Zukunft werden nach Schätzungen von Analysten wesentlich mehr Beacons (Low-Energy-Sender) zum standortbasierten Datenabgleich oder zur Navigation genutzt werden.
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