Blockchain-basierter Speicher

Storj ist eine dezentralisierte Open-Source-Cloud

von - 28.08.2017
Storj
Foto: Storj
Storj ist eine dezentralisierte Open-Source-Cloud auf Blockchain-Basis. Über die Lösung können Nutzer Cloud-Speicher anmieten und freien lokalen Speicher verpachten.
Die Blockchain kommt bislang zumeist bei Kryptowährungen zum Einsatz. Das US-amerikanische Start-up Storj Labs Inc. nutzt die Technologie allerdings, um die Datenintegrität und die Zugriffs- und Abrufsicherheit seiner Storj-Cloud zu gewährleisten. Dies ist erforderlich, weil es sich bei Storj nicht um einen herkömmlichen Cloud Storage, sondern viel mehr um eine dezentralisierte und verschlüsselte Open-Source-Cloud handelt. Über die Lösung können Nutzer sowohl Cloud-Speicher anmieten als auch freien lokalen Speicher an andere Anwender verpachten. Und das seit neuestem dank einer entsprechenden Integration auch direkt über den Filezilla-Client.
Storj
Storj Share: Freier Speicher kann in der dezentralisierten Cloud vermietet werden.
(Quelle: Storj)
Im Vergleich zu klassischen Storage-Anbietern wie AWS oder Microsoft Azure will Storj mit günstigeren Preisen und Sicherheit punkten. Pro GByte verlangt der Anbieter lediglich 0,015 US-Dollar im Monat. Bei Amazon beziehungsweise Microsoft schlägt dieselbe Kapazität mit  0.023 respektive 0.030 US-Dollar zu Buche. Für die Bandbreite fallen 0,05 US-Dollar für jedes übertragene GByte an. Gebühren für das Setup werden nicht verlangt, eine Mindestnutzung ist bei dem Angebot ebenfalls nicht enthalten. Zum Testen des Dienstes stehen neuen Kunden 25 GByte Kapazität für ein Jahr kostenlos zur Verfügung.
Die in der Cloud abgelegten Daten werden voneinander getrennt bei verschiedenen Teilnehmern des Storj-Netzwerks gespeichert. Die Übertragung erfolgt Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Die für den Zugriff auf die Datensätze erforderlichen Schlüssel werden ausschließlich lokal gesichert. Weder die Teilnehmer des Storj-Netzwerks noch der Anbieter selbst haben damit Zugriff auf die Daten. Dank des Peer-to-Peer-Prinzips sollen zudem besonders schnelle Downloads möglich sein.
Das Verpachten von freiem Speicher erfolgt indessen über den sogenannten Storj Share. Dabei handelt es sich um ein Open-Source-Tool zur Freigabe von Speicher an die Storj-Cloud. Im Dauerbetrieb soll laut den Entwicklern bereits die Freigabe von einem TByte die laufenden Betriebsskosten samt Hardware und Stromrechnung decken. Wer mehr als ein TByte freigibt und ein sparsames System einsetzt, macht entsprechend Gewinn.
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