CO2-Bilanzierung

IBM und Veridium nutzen die Blockchain für den Umweltschutz

von - 17.05.2018
Veridium Token
Foto: Veridium
Das Krypto-Start-up Veridium arbeitet mit IBM an einer Lösung für den Blockchain-basierten Handel mit Emissionsgutschriften. Die Technologie soll den Abrechnungsprozess transparenter, kostengünstiger und damit effizienter machen.
Aktuell gilt die Blockchain-Technologie aufgrund des hohen Energiebedarfs, der etwa beim Mining von Bitcoin und anderen Kryptowährungen auftritt, gemeinhin als ökologischer Schmutzfink. Dass die Technologie aber durchaus auch für den Umweltschutz einsetzbar ist, will nun das Start-up Veridium in Zusammenarbeit mit IBM beweisen. Zusammen arbeiten die Unternehmen an einer Lösung zur Digitalisierung von Emissionsgutschriften auf Basis der Stellar-Blockchain.
Emissionsgutschriften sind Genehmigungen, die es Regierungen und anderen Organisationen ermöglichen, eine begrenzte Menge an Kohlendioxid auszustoßen, mit dem Ziel, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Der Handel mit solchen Gutschriften läuft zwar bereits, gestaltet sich jedoch aufgrund diverser Vorgaben und bilateraler Abkommen als starr und undurchsichtig.
An diesem Punkt sollen die Vorzüge der Blockchain-Technologie zum Tragen kommen: Durch den Einsatz der Stellar-Blockchain lasse sich laut IBM die CO2-Bilanzierung und -Kompensation weitgehend automatisieren und für alle teilnehmenden Organisationen und Unternehmen transparent nachvollziehen. Darüber hinaus könne der Handel durch digitale Token dazu beitragen, die Umweltauswirkungen zu messen, Eigentumsrechte zu übertragen und den zugrunde liegenden CO2-Ausgleich effizienter zu gestalten. Und kostengünstiger sei der Blockchain-Ansatz ebenfalls.

IBM forciert den Blockchain-Einsatz

Neben der Kooperation mit Veridium ist IBM noch an einigen weiteren Blockchain-Projekten beteiligt. So arbeitet Big Blue beispielsweise mit der Rederei Maersk im Rahmen eines Joint Ventures gemeinsam an einer Blockchain-basierten Lösung für die internationale Logistik. Ziel sei es dabei, eine gemeinsame Plattform auf Basis von offenen Standards für die Digitalisierung des Welthandels anzubieten. Diese werde speziell auf die Anforderungen der globalen Schifffahrt angepasst, wodurch der Warenverkehr über Grenzen und Handelszonen hinweg vereinfacht werden soll.
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