Las Vegas

Toyota zeigt autonomes Testfahrzeug P4 auf der CES

von - 04.01.2019
Toyota P4
Foto: Toyota
Automacher Toyota präsentiert auf der CES in Las Vegas seinen neuen Versuchsträger für autonomes Fahren. Das Modell P4 basiert auf dem Lexus LS 500h und soll zwei unterschiedliche Automatisierungstechnologien vorantreiben.
Autonomes Fahren in der Wüste: Die Consumer Electronics Show (CES) hat sich in den vergangenen Jahren zum Mekka innovativer Testfahrzeuge entwickelt. Autobauer aus aller Welt präsentieren in Las Vegas ihre Visionen für die Mobilität der Zukunft. So auch der japanische Toyota-Konzern, der mit dem P4 einen modifizierten Lexus LS 500h in den Wüstenstaat Nevada schickt.
Der Versuchsträger wird von Toyota eingesetzt, um die Automatisierungstechnologien "Chauffeur" und "Guardian" voranzutreiben. Während Chauffeur als vollautonome Lösung darauf abzielt, den menschlichen Fahrer gänzlich zu ersetzen, stellt Guardian ein neuartiges Assistenzsystem dar, das den Nutzer im tagtäglichen Straßenverkehr unterstützen soll.
Kameras im P4
Zusätzliche Kameras und neue Bildsensoren sollen die Objekterkennung im Toyota P4 verbessern.
(Quelle: Toyota)
Der Versuchsträger ist im Vergleich zu den Vorgängermodellen mit zwei zusätzlichen Kameras ausgestattet, um die seitliche Objekterkennung zu verbessern. Außerdem verbauen die Japaner zwei neue Bildsensoren, die mit hohem Dynamikbereich speziell für den Einsatz in autonomen Fahrzeugen konzipiert sind. Optimiert wurde ebenfalls das Radarsystem, um eine bessere Rundumsicht auf kurzer Distanz zu gewährleisten. Vom Vorgänger übernommen wurde hingegen das LIDAR-Sensorsystem mit seinen acht Scanner-Köpfen.
Für eine bessere Performance ist im P4 ein leistungsstärkeres Computersystem installiert, das parallel mehr intelligente Algorithmen für die autonome Fahrt abarbeitet. Damit soll das Konzeptfahrzeug weitaus schneller auf Objekte in seiner Umgebung reagieren können. Gespeist wird das System von der Batterie des Hybrid-Systems, eine 12-Volt-Batterie ist als Backup-Energieträger vorhanden.
Trotz der gesteigerten Leistung nimmt das Computersystem nicht mehr Raum im Fahrzeug in Anspruch - ganz im Gegenteil: Die Recheneinheit ist nun senkrecht hinter der Rücksitzbank platziert, wodurch mehr Platz im Kofferraum frei wird.
Weitere Einzelheiten zur technischen Ausstattung des Toyota P4 will der Hersteller bei der offiziellen Premiere am 7. Januar auf der CES liefern. Neben Toyota werden in Las Vegas unter anderem auch der Zulieferer Bosch, der Grafikspezialist Nvidia sowie einige weitere Automobilhersteller ihre Technologien für vernetze und autonome Fahrzeuge vorstellen.
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