Musikstreaming

Gehört 3D-Audio die Zukunft?

von - 17.02.2023
Frau mit Kopfhörer
Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn
Es soll klingen, als wäre man im Tonstudio oder beim Konzert dabei: 3D-Audio. Aber wie funktioniert das? Was kostet es? Und lohnt sich diese Technologie beim Musikstreaming eigentlich?
Der Höreindruck von Livemusik lässt sich kaum ersetzen. Oder etwa doch? Zumindest verspricht das eine Technologie, die immersives Audiostreaming genannt wird. 3D-Audio oder Spatial Audio sind weitere Begriffe dafür, die weitgehend synonym verwendet werden.
3D-Audio ist so etwas wie der große Bruder des Surround-Sounds. Während aber Surround-Systeme wie 5.1 oder 7.1 die Anzahl der Boxen im Namen tragen, gibt es bei 3D-Audio keine Bindung an eine bestimmte Zahl von Lautsprechern.

Frei im Raum platzierte Klangobjekte

Vielmehr geht es um Klangobjekte, die frei im Raum platziert oder bewegt werden, immer angepasst an die verfügbaren Lautsprecher. Und obwohl 3D-Audio ursprünglich für den Film entwickelt wurde, soll das Konzept auch bei Musik funktionieren.
Was das bringt? "Mehr Räumlichkeit, mehr Tiefe, man kann die Instrumente differenzierter wahrnehmen", sagt der Münchener 3D-Audio-Produzent Martin Rieger. "Man hat das Gefühl, dass die Musiker um einen herum sitzen." Daheim kann das schon mit einer einzelnen Soundbar oder einem WLAN-Lautsprecher funktionieren, solange diese 3D-kompatibel sind.
Das gilt auch für Kopfhörer. Zudem muss man auch auf die 3D-Kompatibilität des Zuspielers achten. Es kann sein, dass ältere Smartphones oder Tablets nicht mit 3D-Audioformaten zurechtkommen.
Zwei Formate haben sich zum Streamen von 3D-Musik durchgesetzt: Sony 360 Reality Audio und Dolby Atmos Music. "Ersteres basiert auf einem vom Fraunhofer-Institut entwickelten Codec", erklärt Rieger. Zudem sei im Zusammenspiel mit Sonys Headphones Connect-App möglich, den immersiven Höreindruck durch Personalisierung noch weiter zu steigern. Dabei wird die individuelle Ohrenform berücksichtigt.
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