Digitalkompetenzen

Teams und Slack sind das neue Word

von - 13.12.2022
Foto: soprasteria.com
76 Prozent der Arbeitgeber in Deutschland halten das Bedienen digitaler Tools heute für unabdingbar. Grundlegende Kenntnisse in Textverarbeitungssoftware reichen nicht mehr aus. Genauso wichtig ist der gekonnte Umgang mit Kollaborations-Tools wie Teams oder Slack.
Für zwei Drittel der Arbeitgeber ist es zudem unerlässlich, dass Mitarbeitende wissen, wie sie ihre Daten und die des Unternehmens beziehungsweise der Kunden schützen. Ein Zehntel betrachtet das Beherrschen einer Programmiersprache als Schlüsselkompetenz für die Mitarbeitenden, ergibt die Studie "Managementkompass Survey Skilling" von Sopra Steria.
Die Zahlen zeigen: Viele Digitalkompetenzen, die vor drei Jahren nur von wenigen beherrscht wurden, sind aus dem Berufsleben nicht mehr wegzudenken. Wer seine Mitarbeitenden nicht mit den nötigen Kenntnissen ausstattet, wird beispielsweise an Effizienz einbüßen und an Attraktivität gegenüber potenziellen Partnern. Arbeitgeber spüren, dass sich Jobprofile schneller verändern als noch vor fünf Jahren und viele neue Kenntnisse zur Grundausstattung gehören. 34 Prozent der Befragten stimmen zu, dass das Gros der Mitarbeitenden nicht die heute notwendigen Skills einer digitalen Arbeitswelt besitzt.
65 Prozent der Entscheiderinnen und Entscheider sehen zudem generell Skill-Lücken im eigenen Unternehmen, abseits von digitalen Kompetenzen. Unter einer Kompetenzlücke oder einem Skill Gap versteht man eine Diskrepanz zwischen den benötigten Kompetenzen für eine Position und den Skills der innehabenden Person. 21 Prozent der Befragten geben an, dass mindestens 60 Prozent des Personals betroffen sind und nicht vollständig über die für das Jobprofil erforderlichen Skills verfügen.
Bei der Mehrheit der Arbeitgeber hapert es an der nötigen Analytik. Ein Viertel der Befragten, die einen Skill Gap in ihrer Organisation sehen, verzichtet auf die systematische Bestimmung eines konkreten Wertes für die Kompetenzlücke. Jeder zweite Arbeitgeber bestimmt mögliche Kompetenzlücken im Mitarbeitergespräch. Nur jeder zehnte führt regelmäßig toolgestützt Skill-Gap-Analysen durch. "Ohne standardisierte und vergleichbare Prozesse laufen Arbeitgeber Gefahr, Kompetenzen subjektiv zu bewerten und mögliche Lücken zu übersehen", so Katja Thielemann, HR-Beraterin bei Sopra Steria.
Um einen Skill Gap festzustellen, braucht es ein Grundverständnis der Jobanforderungen ebenso wie eine Erhebungsmethode zum Skill Set der Fachkraft. Ein digital hinterlegtes Skill Set der Mitarbeitenden erlaubt es zudem, dieses mit dem Kompetenzprofil der jeweiligen Position zu matchen. Fach- und HR-Abteilungen können so zudem auf Basis dieser Daten gemeinsam die Fortbildungen gezielter planen und Talent-Pools aufbauen.
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