Verbraucherschützer

Klaus Müller soll Chef der Bundesnetzagentur werden

von - 24.01.2022
Klaus Müller
Foto: Christophe Gateau/dpa
Verbraucherschützer Klaus Müller wird aller Voraussicht nach Präsident der Bundesnetzagentur. Der Beiratsvorsitzende der Bonner Regulierungsbehörde, Niedersachsens Energieminister Olaf Lies (SPD), teilte mit, dass er den 50-Jährigen zur Wahl vorschlagen werde.
Im Februar können Vorschläge für den neuen Präsidenten der Bundesnetzagentur eingereicht werden – danach geht der Vorschlag des Beirats an die Bundesregierung, die ihn dann benennt. Es gilt schon jetzt als ziemlich sicher, dass der Grüne Klaus Müller im März auf dem Chefposten platznehmen wird. Bisher ist er Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, von 2000 bis 2005 war er Umwelt- und Landwirtschaftsminister in Schleswig-Holstein.
Der SPD-Politiker Lies sagte, dass er Müller "als klugen und hervorragend vernetzten Kopf" erlebt habe. Dieser kenne das politische Parkett ausgezeichnet und wisse eine Behörde zu führen. "Er ist der richtige Kandidat, um beide Ziele zu verwirklichen: die Umsetzung von Klimaschutz und Energiewende ebenso wie die Digitalisierung."
Müller meldete sich auf Twitter zu Wort. Nach 16 Jahren Verbraucherschutz freue er sich über die Nominierung, um in neuer Rolle zu Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Digitalisierung, Wettbewerb und Kosteneffizienz beizutragen – und zwar in den Bereichen Energie, Telekommunikation, Post und Bahn.
Seit 2012 steht der inzwischen 69-jährige Jochen Homann an der Spitze der Behörde, er geht bald in den Ruhestand. 
Homann gilt als unionsnah, sein Nachfolger wird nun wohl ein Grüner. Die Netzagentur ist in Energie- und Postthemen dem vom Grünen Robert Habeck geleiteten Bundeswirtschaftsministerium unterstellt, bei Telekommunikations- und Eisenbahnthemen ist die Behörde wiederum dem FDP-geführten Bundesverkehrsministerium untergeordnet.
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