Ukraine-Krise

Handel: HDE fordert Entlastungen bei Strom- und Heizkosten

von - 16.03.2022
Zählerstand und Euroscheine
Foto: Shutterstock/Wolfilser
Der Ukraine-Krieg lässt die Energiekosten im Moment förmlich explodieren. Daher plädiert der Handelsverband Deutschland für gezielte Entlastungen für Handel, Logistik sowie Geringverdiener.
Die Energiepreise sind in Deutschland bereits Anfang des Jahres aufgrund des Aufschwungs nach den Lockdowns der Corona-Pandemie stark angestiegen, doch nun lässt der Ukraine-Konflikt die Heizkosten sowie den Strompreis noch weiter in die Höhe schnellen. Da diese Situation den Markt aktuell überfordert, sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) einen dringenden Handlungsbedarf seitens des Staates, hier steuernd einzugreifen.
„Der Einzelhandel in Deutschland hat einen jährlichen Energieverbrauch von 47 Terawattstunden und heizt oder kühlt damit seine Verkaufsflächen in Höhe von landesweit insgesamt 125 Millionen Quadratmetern Verkaufsfläche. Die aktuellen Anstiege bei den Energiepreisen reißen da teilweise große Löcher in die Kalkulationen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Daher plädiert der Verband dafür, dass die Stromsteuer auf das von der EU zugelassene Mindestmaß abgesenkt werden soll, wodurch die Strompreise für Unternehmen und auch Verbraucher sinken würden. Darüber hinaus setzt sich der HDE für eine temporäre Aussetzung des Emissionshandels auf nationaler und europäischer Ebene ein, da es momentan aufgrund der gestiegenen Kosten keinen Bedarf gebe, Energie noch weiter künstlich zu verteuern.
Auch was die Logistik betrifft, stellt der HDE Forderungen an die Politik. „Die hohen Diesel-Preise machen es den LKW-Unternehmern schwer, wirtschaftlich zu arbeiten und die Logistik unter den erschwerten Bedingungen aufrechtzuerhalten. Deshalb muss die Politik eine zeitlich befristete Vergünstigung für Gewerbe-Diesel einführen“, so Genth weiter.
Ebenso sollten nach Ansicht des HDE Verbraucher mit geringem Einkommen entlastet werden, damit der konjunkturelle Aufschwung nach der Corona-Pandemie nicht gefährdet wird.
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