Zwischenbilanz

Fünf Jahre Apple unter Tim Cook

von - 23.08.2016
Apple-Chef Tim Cook
Foto: Monica Davey
Seit fünf Jahren steht Tim Cook an der Spitze von Apple. Vor allem das iPhone fuhr in dieser Zeit sagenhafte Milliarden-Gewinne ein. Doch zuletzt ließ der Schwung nach - und Cook muss noch weiterhin beweisen, dass er die Schuhe seines übermächtigen Vorgängers Steve Jobs ausfüllen kann.
Am 24. August 2011 beugte sich Steve Jobs dem Unausweichlichen. Der todkranke Apple-Mitgründer gab nach jahrelangem Kampf gegen den Krebs schließlich den Posten des Firmenchefs ab. Jobs wechselte noch an die Spitze des Verwaltungsrates und versprach, für das Unternehmen dazusein - doch es dauerte keine eineinhalb Monate mehr, bis er am 5. Oktober starb.
Sein Lebenswerk legte er in die Hand von Tim Cook, der ihn schon zuvor bei Krankheits-Abwesenheiten vertrat und als Zuständiger für das operative Geschäft das Unternehmen in- und auswendig kannte. Die Planke hätte für den damals 50-Jährigen Cook kaum höher liegen können. Jobs hatte mit einer Erfolgsserie aus iMac, iPod, iPhone und iPad ganze Branchen umgepflügt und unter anderem den Smartphone-Boom in Gang gebracht. Viele Marktbeobachter stellten in Frage, dass Cook, der vor allem als Optimierer von Apples Produktionskette bekannt war, diesem Erbe gewachsen ist.
Fünf Jahre später sitzt Apple auf einem Geldberg von gut 230 Milliarden Dollar und hat gerade das milliardste iPhone verkauft. Zwischendurch fuhr der Konzern im vergangenen Weihnachtsgeschäft mit 18,4 Milliarden Dollar den höchsten Quartalsgewinn der Geschichte ein. Zugleich wurde das iPhone zum wichtigsten Apple-Produkt und brachte zeitweise mehr als zwei Drittel des Konzerngeschäfts ein. Und als in diesem Jahr die Anziehungskraft der iPhones nachließ, bedeutete das auch einen spürbaren Rückgang für das gesamte Apple-Geschäft.
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Cook gab sich in einem jüngsten Interview mit der "Washington Post" trotzig: "Ja, für uns geht es dieses Jahr etwas runter. Es geht nicht jedes Jahr nach oben, wissen Sie." Auch wenn das weltweite Smartphone-Geschäft derzeit schwächele, sei es auf lange Sicht "der beste Markt der Welt", weil schließlich jeder eins haben will.
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