Tempo, Grafik, Speicher

Apples geheimer M3-Chip - Spezifikationen sickern durch

von - 15.05.2023
Der M3 Ultra-Chip
Foto: amazona.de
Viel weiter als gedacht: Apples künftiger M3-Chip nimmt konkrete Formen an. Tests verraten die Anzahl an CPUs, Grafikeinheiten und Speicherkonfigurationen. 
Der "M3" ist Apples Chip-Eigenentwicklung und wird in iMacs, MacBooks bis hin zum iPad eingesetzt. Wie nun das Nachrichtenportal Bloomberg erfahren haben will, hat Apple letzte Woche damit begonnen, Macs der nächsten Generation mit M3-Chips zu testen – konkret mit Apps von Drittanbietern. "Damit soll die Kompatibilität mit einem Software-Ökosystem geprüft werden", so die Quelle. Worauf man sich beim M3 freuen darf, hat dabei ein Test mit ersten Chips verraten: Der Prozessor verfügt über 12 CPU-Kerne, 18 Grafikkerne (GPU = Graphic Processing Unit) und unterstützt 36 Gigabyte Arbeitsspeicher. Das zumindest geht aus den dem Nachrichtenportal zugespielten Informationen hervor. Die CPU, der Hauptprozessor des Chips, besteht dabei aus sechs Hochleistungskernen für anspruchsvolle Aufgaben, respektive sechs Effizienzkernen für Vorgänge, die weniger Strom benötigen.
Merere iMacs in verschiedenen Farben
Hohe Wahrscheinlichkeit: Apples iMacs, in Edition 2023, könnten als erste Apple-Endgeräte vom M3-Chip profitieren
(Quelle: Apple )

M3-Chip: in der Pro-, Max- und Ultra-Variante

Der Chip selbst wurde im Rahmen eines zukünftigen M3-basierten High-End-MacBook Pro mit dem kommenden macOS 14.0 getestet. Er dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach die Basisversion des M3 Pro darstellen, aber erst nächstes Jahr offiziell erscheinen. Im Vergleich zum aktuellen M2-Pro-Chip würde das einem Zuwachs von je zwei energieeffizienten CPU- und GPU-Kerne entsprechen. Zudem erhöht sich auch die maximal adressierbare Speicherkapazität um 4 GB.
Die Webseite weiter: "Wenn der leistungsseitig darüber positionierte M3 Max einen ähnlichen Zuwachs erzielt wie der M2 Max, könnte dies bedeuten, dass Apples nächster High-End-MacBook-Pro-Chip mit bis zu 14 CPU-Kernen und mehr als 40 Grafikkernen ausgestattet wird". Laut Rechnung käme dann der M3-Ultra-Chip, quasi die Endausbaustufe der M3-Architektur, auf 28 Prozessor- und mehr als 80 Grafikkerne.

Apple-M3-Architektur: kleiner, schneller, sparsamer

3-Nanometer-Prozess: Wie Apple diese hohe Anzahl an Kernen auf nur einem Chip unterbringen kann, soll das neue 3-Nanometer-Fertigungsverfahren regeln, auf welches das Unternehmen umsteigen wird. Hintergrund: Durch immer kleinere Herstellungsprozesse, wie in diesem Fall das 3-Nanometer-Verfahren, lässt sich auch eine immer höhere Dichte an Chips (= mehr Prozessoren, Grafikeinheiten etc.) aufgrund kleinerer Strukturbreiten bewerkstelligen.
Der M3- und der A17-Chip
Sowohl der M3- als auch der A17-Chip (für Apples zukünftige iPhones) werden im 3-Nanometer-Prozess gefertigt
(Quelle: Gizchina )
Weitere Vorteile: Durch die kleinere Strukturbreite dürfte der Stromverbrauch deutlich sinken, womit sich wiederum im Umkehrschluss die Laufzeiten der Endgeräte (MacBooks, iPads), die mit diesem Chip ausgestattet werden, erhöhen dürften. Den Angaben zufolge werden die ersten Macs mit M3-Chips gegen Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres auf dem Markt erscheinen.

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