Apple will Nutzer mit Software-Neuheiten überzeugen

Neuer Mac Pro für den Profi-Einsatz

von - 04.06.2019
Tim Cook auf der WWDC
Apple-Chef Tim Cook bei der Entwicklerkonferenz WWDC, wo sich rund 6000 Software-Entwickler treffen.
(Quelle: Jeff Chiu / AP )
Mit dem neuen Mac Pro will Apple verlorenen Boden im Geschäft mit Profi-Nutzern gutmachen. Er soll ausreichend Kapazität zum Beispiel für professionelle Videoaufbereitung oder Musik-Komposition bieten. Unter anderem kann man damit mit mehreren Videos in extrem hoher 8K-Auflösung gleichzeitig arbeiten. Zusammen mit dem Mac Pro stellte Apple auch einen neuen Monitor mit sehr präziser Farbwiedergabe und hoher Auflösung vor. Der Computer hat einen US-Preis ab 5.999 Dollar, für den Monitor werden 4.999 Dollar fällig - plus 999 Dollar für den passenden Standfuß.
Apple hatte den Mac Pro zuletzt 2013 aktualisiert - und sich damals mit einem innovativen Design in eine technische Sackgasse manövriert. Der Konzern war davon ausgegangen, dass in leistungsstarken Computern mehrere Grafikkarten zusammenarbeiten werden und entwarf ein kompaktes zylindrisches Gehäuse, in dem sie von durchströmender Luft gekühlt wurden. Doch in der Industrie setzte sich der Trend durch, den Arbeitsaufwand einer einzelnen hochgerüsteten Grafikkarte zu überlassen. Diese Modelle bekommt der Zylinder-Mac nicht gekühlt. Der neue Mac Pro erinnert nun äußerlich an den Vorgänger des Zylinder-Modells, der wegen der markanten Löcher im Metall-Gehäuse den Spitznamen "Käsereibe" bekam.
Die US-Demokraten im Abgeordnetenhaus kündigten unterdessen am Montag an, umfassend die Marktmacht der großen Technologiefirmen wie Facebook, Google oder Amazon untersuchen zu lassen. Die Untersuchung soll unter anderem herausfinden, ob die Unternehmen Monopolstellungen ausnutzen oder wettbewerbsfeindliche Maßnahmen ergriffen. In den USA macht sich parteiübergreifend ein Gefühl breit, dass bei Technologieriesen wie Apple oder Google zu viel Macht und Einfluss bei zu wenig Regulierung gebündelt sein könnte. Apple speziell wird vom Musikdienst Spotify und in einer Verbraucherklage vorgeworfen, als Betreiber des App Stores für das iPhone sich selbst einen Vorteil zu verschaffen.
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