Apple legt überraschend gute Zahlen vor

iPad-Umsatz und hohe Geldreserven

von - 27.07.2016
Der Smartphone-Markt insgesamt ist in diesem Jahr abgekühlt. Nach Westeuropa und den USA ist auch der zuletzt lukrative chinesische Markt weitgehend gesättigt. Bei Apple sackte der Umsatz in China um ein Drittel auf 8,85 Milliarden Dollar ab. Das Wachstum im Smartphone-Geschäft kommt aus den Schwellen- und Entwicklungsländern. Und dort sind aktuell günstige Geräte gefragt.
Die Verkäufe der iPad-Tablets fielen zwar weiter - um neun Prozent auf 9,95 Millionen Geräte. Mit den teureren Modellen des iPad Pro stieg der Umsatz aber um sieben Prozent auf fast 4,9 Milliarden Dollar. Das war das erste Wachstum in dem Geschäft seit längerer Zeit.
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Apple Ipad Pro
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XXL-Tablet :

Das Apple iPad Pro

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Das teure iPad Pro sorgt für höheren Umsatz.
Die Umsätze im Dienste-Geschäft sprangen im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 5,98 Milliarden Dollar hoch. Dazu gehören die Download-Plattformen für Apps, Filme und Musik sowie der neue Streaming-Dienst Apple Music und Service-Angebote wie der iCloud-Speicher.

Weiter hohe Geldreserven

Die Verkäufe der Mac-Computer fielen um elf Prozent auf 4,25 Millionen Geräte, der Umsatz ging noch etwas deutlicher um 13 Prozent auf 5,24 Milliarden Dollar zurück. Apple hatte sich in den vergangenen Jahren besser als der gesamte PC-Markt geschlagen, jetzt schrumpfte der Mac-Absatz stärker als die branchenweiten Verkäufe. Zugleich hat der Konzern einen großen Teil der Computer-Modellpalette schon länger nicht aufgefrischt.
Apple sitzt nun auf einem Geldberg von 231,5 Milliarden Dollar. Die Reserven sanken binnen drei Monaten um 1,4 Milliarden Dollar - der erste Rückgang seit Jahren. Über 90 Prozent des Betrags liegen außerhalb der USA. Apple will die Milliarden-Reserven nicht ins Heimatland bringen, weil dann Steuern von rund 35 Prozent fällig würden. Stattdessen macht Apple lieber wenn nötig Schulden für Dividenden und Aktienrückkäufe. Zuletzt schüttete der Konzern 13 Milliarden Dollar an Aktionäre aus. Zugleich gab es im vergangenen Quartal drei Firmenzukäufe, Namen wurden nicht genannt.
Außerdem steigerte Apple seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung erneut, vermutlich auch für das nicht bestätigte Projekt eines Apple-Autos. Für das laufende Quartal rechnet Apple mit einem Umsatz zwischen 45,5 und 47,5 Milliarden Dollar - und stellte damit wieder einem Geschäftsrückgang in Aussicht. Im Vorjahresquartal lagen die Erlöse bei 51,5 Milliarden Dollar.
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