Gesunkene Nachfrage

Apple fährt Produktion neuer iPhone-Modelle zurück

von - 09.01.2019
iPhone XR
Foto: Robert Günther/dpa
Apple soll seine Zulieferer angewiesen haben, die Produktion für das kommende Quartal um rund zehn Prozent zu drosseln. Betroffen sind die drei neuesten Modellreihen vom günstigsten Modell XR bis zum Topmodell XS Max.
Die Nachfrage nach den neuen iPhone-Modellen des Technologiekonzerns Apple bleibt laut einem Pressebericht offenbar mau. Apple habe seine Zulieferer angewiesen, die Produktion für das kommende Quartal um rund zehn Prozent zu drosseln, berichtet die japanische Zeitung "Nikkei" am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen. Die Anweisung habe Apple bereits vor der jüngsten Umsatzwarnung aus der vergangenen Woche gegeben, hieß es. Betroffen sind die drei neuesten Modellreihen vom günstigsten Modell XR bis zum Topmodell XS Max.
Nikkei zufolge ist es damit das zweite Mal innerhalb weniger Monate, dass Apple seine iPhone-Prognose zurückfährt. So erwarte der Techkonzern dem Bericht zufolge für das März-Quartal ein Produktionsvolumen von 40 bis 43 Millionen iPhones nachdem er zuvor 47 bis 48 Millionen prognostiziert hatte. Das wäre deutlich weniger als die im Vorjahreszeitraum verkauften 52,2 Millionen, so der Bericht. Das Unternehmen äußerte sich zunächst nicht dazu.
Apple hatte jüngst einräumen müssen, dass das Weihnachtsgeschäft deutlich schlechter lief als erwartet. Der iPhone-Konzern senkte die Umsatzprognose für die vergangenen drei Monate auf 84 Milliarden US-Dollar, während er noch im November 89 bis 93 Milliarden erwartet hatte.
Die kräftige Korrektur gehe vor allem auf die schwächeren iPhone-Verkäufe in China zurück, hatte Konzernchef Tim Cook betont. Allerdings hatte er auch eingestanden, dass in einigen Märkten weniger Nutzer ihre alten iPhones durch die neuen Modelle ersetzten.

Apple-Chef: Tim Cooks Gehalt steigt kräftig

Apple-Vorstandschef Tim Cook indes hat im vergangenen Geschäftsjahr gut ein Fünftel mehr Gehalt bezogen. Der Top-Manager bekam 15,7 Millionen US-Dollar (13,7 Millionen Euro) und strich damit 22 Prozent mehr Geld ein als im Vorjahr. Damit steigerte er seine Einnahmen das zweite Jahr in Folge. Grund war vor allem ein zwölf Millionen Dollar schwerer Bonus, der mit dem Erreichen bestimmter Finanzziele verknüpft war.
In einem Interview des US-Finanzsenders CNBC bemühte sich Cook, größere Bedenken zu zerstreuen. Die Märkte reagierten kurzfristig "recht emotional", antwortete er auf eine Frage nach den jüngsten Kursverlusten der Aktie. Apples "langfristige Gesundheit" und die "Produkt-Pipeline" seien jedoch nie besser gewesen, so Cook. Auch hinsichtlich der Gespräche zwischen den USA und China im Handelsstreit sei er "sehr optimistisch".
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